Diese Info hat mich letztens selbst total überrascht: die Veggie-Marke Garden Gourmet gehört zum Nestlé Konzern. Und hier noch eine überraschende Info: Wusstest Du, dass Nestlé mit seinem “Garden Gourmet Incredible Burger”-Patty auch McDonalds mit dem “Big Vegan TS” ausstattet?
Beim Design dachte ich spontan auf jeden Fall nicht an Nestlé. Die Kennzeichnung “Reg. Trademark of Société des Produits Nestlé S.A.” findet sich auch nur sehr klein unter den Nährwertinformationen. Auf der Website findet sich ganz unten links der Hinweis auf den Nestlé-Konzern. Vertrieben wird die Marke “Garden Gourmet” übrigens über die Firma “Tivall Deutschland GmbH”, die zu Nestlé gehört.
Warum gehört Garden Gourmet zu Nestlé?
Nestlé ist wie gesagt einer der größten Konzerne der Welt – wenn ein Unternehmen weltweite Foodtrends aus den eigenen Umsätzen ableiten kann, dann sicher Nestlé. Wie man bspw. auch in den steigenden Bio-Marktanteilen und an der Vielfalt in den Regalen sehen kann, ist zu erwarten ist, dass vegetarische und vegane Produkte in Zukunft einen Milliardenumsatz in Deutschland generieren werden.
In einem Interview dazu gibt Christian Adams (Marketingverantwortlich für Garden Gourmet von Nestlé) an, dass Deutschland ein führender Markt für vegetarische und vegane Foodtrends ist und ergänzt:
Das Investment von Nestlé in Veggie-Produkte bestätigt also grundsätzlich einen sehr positiv zu bewertenden Trend.
Gegründet wurde die Marke Garden Gourmet übrigens 1986 in Isreal, weshalb sie selbst mit über 30 Jahren Erfahrung werben. Nestlé investierte bereits früh in die Marke, bevor sie sie 2007 übernamen.
Welche Marken gehören Nestlé Konzern?
HIER eine aktuelle Übersicht aller Marken des Konzern. Da einige Marken des Konzerns nicht in Deutschland erhältlich sind, habe ich die bekanntesten in Deutschland erhältlichen Marken von Nestlé alphabetisch sortiert:
- After Eight
- Beba
- Beneful
- Buitoni
- Caro Kaffee
- Choclait Chips
- Choco Crossies
- Felix
- Gourmet (Tierfutter)
- Garden Gourmet
- Herta
- KitKat
- Lactalis
- Lion
- Maggi
- Nescafé
- Nespresso
- Nesquik
- Nestlé Frühstück-Cerealien wie Cini Minis, Lion Cereals oder Cheerios
- Pro Plan
- Purina One
- Rolo
- Smarties
- Special.T
- Thomy
- Vittel
- Wagner
- Yes Torty
Welche Alternativen gibt es zu Nestlé?
Wer Nestlé Produkte vermeiden möchte, der hat vor allem beim Wasser hier in Deutschland eine super Option: nämlich einfach Leitungswasser trinken. Das spart Verpackung und Transport und ist somit viel nachhaltiger als alle Produkte im Supermarkt.
Beim Thema Pizza, am besten nicht zur Original Wagner Pizza greifen, denn die gehört auch zu Nestlé 🙂
Nein, Spaß beiseite: es gibt immer eine Alternative. Auf Vegan-Welt findet ihr eine super Übersicht der Produzenten von Fleischersatzprodukten und Übersichten von rein veganen Herstellern. Das ist hilfreich, wenn ihr grundsätzlich keine Unternehmen unterstützen wollt, die andere nicht vegane Produkte herstellen.
Fazit zum Thema Garden Gourmet und Nestlé
Allgemein lässt sich sagen, dass sehr viele (vielleicht sogar die meisten) Hersteller der Fleischindustrie sich mit dem Thema Fleischersatzprodukte beschäftigen. Das hat zum Einen natürlich immer auch wirtschaftliche Gründe, grundsätzlich ist dieses Engagement aber auch positiv zu bewerten. Denn mit einer wachsenden Anzahl von Herstellern wächst die Produktvielfalt und der Wettbewerb – es könnte also ein, für uns Konsumenten, positiver Wettbewerb um die besten vegetarischen und veganen Produkte entstehen.
Wie immer bleibt die Frage nach den schlechteren Alternativen. Wenn ihr Euch bewusst nachhaltiger ernähren wollt und in diesem Zusammenhang auch euren Fleischkonsum reduzieren wollt, dann testet gerne auch einmal Fleischersatzprodukte wie die von Garden Gourmet. Denn es ist eine Alternative, mit denen ihr grundsätzlich weniger Co2 verbraucht als mit vergleichbaren Fleischprodukten.
Wenn ihr Euch vegan ernähren wollt und ihr es wichtig findet, dass Hersteller komplett umstellt und keinerlei Tierleid durch die Produktion verursacht, dann haltet Euch an Herstellerliste, wie ihr sie bspw. auch Vegan-Welt finden könnt.
Habt ihr den Incredible Burger schon einmal getestet? Oder den Big Vegan TS? Dann gerne in den Kommentaren dazu Eure Meinung schreiben.
Quellen:
Nestlé Website (Zugriff 18.12.2019)
Vegconomist (Zugriff 18.12.2019)
Golden/Wiki (Zugriff 18.12.2019)
Oh noes 🙁 Das habe ich auch nicht erwartet…
Ich hatte am Wochenende zum ersten Mal einen Beyond Meat Burger in Berlin – der war großartig! In der Komposition mit Ananas und Chilimayo konnte ich zwar nicht so gut beurteilen, wie nah der Geschmack an Fleisch ist. Lecker war es aber umso mehr!
Man sollte als VeganerIn nur REIN VEGANE Unternehmen unterstützen!
Sonst subventionierten wir Tierfleisch mit! 🙁
Vegane Lebensweise finanziert also im schlimmsten Fall unbewusst Tierqual mit! >:(
Perverse Logik. Ist aber so. o_O
Hier Firmen mit rein veganem Sortiment:
https://vegan-welt.de/wer-steckt-hinter-den-fleischersatzprodukten/
Es sollte also auch ein Symbol, Logo, Prüfzeichen, Labeling geben für rein vegane Hersteller bei Lebensmitteln!
Nicht nur ein Vegan-Zeichen für das jeweilige Produkt!
WER macht sowas?
Die gesamte Produktionskette ist ja wichtig und mehr!
Man muss sowas wie den “tierischen Fußabdruck”, “Tierqual-Index” (Vegan Root) initiieren, so wie Öko-Fußabdrücke von Wasser, Energie, CO2, usw.
So hätten wir endlich absolute und saubere Konsum-Gewissheit 🙂
lg
—
ps: Dieser “blinde negative Co-Konsum” ist weitverbreitet und absichtlich intransparent.
Z.B. stecken in vielen Riester-Fonds auch Waffenhersteller und Atomkonzerne…
Ihr finanziert ungewollt Kriege, Tote, Flucht. >:(
FRAGT mal nach!
Hab kürzlich durch Zufall den Sensational Burger mit der neuen Rezeptur gekauft (stand bei Real im reduzierten Bereich). Fand den unglaublich lecker – im Unterschied zu manchem Konkurrenzprodukt – und hab erst danach gesehen, dass Garden Gorumet zu Nestle gehört. Bin seitdem hin und hergerissen…
Die Marke wurde 1986 unter dem Namen Tivall in Israel gegründet. Im Kibbutz “Lochamei Hagettaot” in Galiläa, übersetzt “die Ghettokämpfer”.
Mir ist die Kritik an Nestle und Co bekannt. Man muss aber dabei bedenken, dass die Ernährungswende nicht ohne die großen Player gelingen wird.