Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, um sich von altem Kram zu entlasten und Besitz loszuwerden. Einfach mal gründlich ausmisten und aufräumen! Dabei ist es sehr hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen, welche Besitztümer wirklich nützlich und notwendig sind.

Konsum und Besitz – schlecht für die Umwelt

An dieser Stelle möchte ich zunächst auf unser Konsumverhalten eingehen. Heutzutage sind wir es gewohnt, alles und überall zu bekommen. Besonders in Zeiten von Amazon lässt sich jeder Wunsch innerhalb von Minuten erfüllen. Das führt dazu, dass wir Dinge kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Sind wir mal ehrlich: wer von uns benötigt denn immer alle zwei Jahre ein neues, aktuelles iPhone?

Dieser Konsum und die ständige Verfügbarkeit von Dingen geht zu Lasten der Umwelt. Durch die Produktion der Massenwaren werden viel zu viele Rohstoffe, Energie, Wasser und Arbeitskraft benötigt. Kleidung landet oft im Restmüll, wird somit verbrannt und dem Wertstoffkreislauf entzogen. Dabei entsteht viel zu viel CO2. Schätzungsweise wird der Schuh- und Bekleidungsindustrie 8 Prozent des weltweiten CO2-Austoßes zugeordnet.

Am Ende hat der Verbraucher die Macht und kann durch gezielten und reduzierten Konsum seinen Teil dazu beitragen.

Schritt für Schritt

Es gibt viele Vorgehensweisen, seine Wohnung auszumisten. Miste am besten in kleinen Schritten aus. Heute die Kommode, morgen die Küche, dann der Kleiderschrank. Man kann sich auch einen Plan erstellen, was man wann entrümpeln möchte.

Tipp: Damit das Ausmisten nicht zum Dauerprojekt wird, sollte man feste Termine von maximal drei bis vier Stunden in den Kalender eintragen. Mit guter Musik und ausreichend Trinken oder Snacks macht das auch noch viel Spaß. Wem das noch nicht reicht, kann sich gerne mit Freunden zusammen tun. Zusammen macht ja bekanntlich alles mehr Spaß.

Was brauche ich wirklich?

Jetzt mal ehrlich: wie viel Prozent an Kleidung, Büchern und Haushaltsgeräten braucht ihr wirklich? Wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, fällt einem der eigene Konsumwahn in der Vergangenheit auf. Regelmäßig shoppen, ohne sich damit auseinanderzusetzen was man wirklich braucht oder ohne vorher auszusortieren.

Besonders beim Ausmisten des Kleiderschrankes kann man sich bei einigen Dingen oft fragen:

  • Was zieht man gerne und oft an bzw. was wird oft benutzt?
  • Welches Gefühl löst das Kleidungsstück in mir aus?
  • Passen die Sachen noch zur Größe und dem Stil?

Wenn Kleidungsstücke lange nicht getragen wurden und sie kein positives Gefühl hervorrufen, kann man sie gerne weggeben. Wenn ich mir manchmal nicht sicher bin, dann packe ich meine Kleidung in einen Sack und stellen ihn in die Ecke. Es ist bisher noch nie vorgekommen, dass ich die Kleider von dort wieder ausgeräumt habe.

Rückblick

Am Ende erleichtert es sehr sich mit Konsum, Verzicht und Ausmisten auseinanderzusetzen – einerseits die Wohnung, aber auch die Psyche. Ich fand den unnötigen Besitz von Dingen psychisch belastend und wollte meine Wohnung nur auf die wichtigsten Dinge reduzieren. Beim zukünftigen Kauf von Sachen achte ich nun mehr auf Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit. Weiterhin frage ich mir vor jedem Kauf, ob ich das wirklich brauche. Wenn ich mir nicht sicher bin, kaufe ich erst mal nicht und schlafe noch mal 2 Nächte darüber.

Quellen:

https://www.n-tv.de/ratgeber/Tipps-zum-Entruempeln-und-Ausmisten-article20776157.html [Zugriff am 30.12.2019]

https://fashionchangers.de/2019/09/17/klimawandel-und-mode-wie-sehr-unser-konsum-das-klima-beeinflusst/ [Zugriff am 30.12.2019]

Photo by Amanda Vick on Unsplash

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