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Unser Konsum und der Umgang mit Elektrogeräten haben direkte Auswirkungen auf unsere Zukunft: Wir kaufen immer mehr elektronische Geräte, nutzen diese aber kürzer.

Noch funktionstüchtig, wird das nur wenige Jahre alte Smartphone schon wieder entsorgt und dabei selten richtig recycelt. Auch viele weitere alltägliche Begleiter (Fernseher, Waschmaschinen, etc.) stecken voller wertvoller Ressourcen, die oft zu selten den Weg zurück in den Kreislauf finden. Vor dem Hintergrund der globalen Ressourcenknappheit wird das Recycling von Elektrogeräten und die damit verbundene Bereitstellung von Sekundärrohstoffen, wie z.B. Metalle aus Elektroaltgeräten aber immer wichtiger. Die Corona-Krise verstärkt die Notwendigkeit zum Recycling aktuell nur noch weiter – erwartet wird eine partielle De-Globalisierung und eine Verkürzung von Lieferketten im Hinblick auf die künftige Versorgungssicherheit.

Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen in Bezug auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sind erhebliche gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Der Frage, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Elektrogeräte in einer bestimmten Region aufgebaut werden könnte, widmet sich das Projekt „Innovationsregion Harz: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft“.

Wer steckt hinter dem Projekt und was ist unser Ziel?

Das Projektteam setzt sich konkret aus einer gemeinsamen Initiative der Technischen Universität Clausthal, der Hochschule Nordhausen und des REWIMET e.V. zusammen. Ziel des Projekts ist, die Abfallmengen zu reduzieren, das Recycling zu fördern und sorgsamer mit unseren knappen Ressourcen umzugehen. In diesem Projekt betrifft das vor allem Metalle (auch seltene Erden), die aus Elektroaltgeräten zurückgewonnen werden sollen. Dazu bedarf es auch einer Verbesserung der Sammelquote. Also nicht alles irgendwo im Hausmüll entsorgen, sondern auch genau gucken, was kommt wohin.

Gefördert wird das Vorhaben durch das Förderprogramm WIR! – Wandel durch Innovation in der Region des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Im Rahmen einer 9-monatigen Konzeptphase wollen wir Ideen erarbeiten, um Innovationen im Bereich der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Elektrogeräten auf den Weg zu bringen.

Und hier kommt Ihr ins Spiel:

Welche Erfahrungen habt Ihr bisher mit dem Thema gemacht? Was sind Eure innovativen Ideen zu dem Thema Recycling von Elektrogeräten? Was würdet Ihr am bestehenden System ändern?

Schreibt uns gerne in die Kommentare oder per Mail an info@nachaltify.de! Wir freuen uns auf Eure Ideen und Antworten und werde diese direkt an das Projektteam weitergeben.

Photo by Eirik Solheim on Unsplash

2 Kommentare

  1. Hallo liebes Team, danke für die spannende Umfrage! Ich finde das so ein wichtiges Thema und habe selber in letzter Zeit versucht mich intensiv damit auseinanderzusetzen.
    Selber habe ich mit Recycling von Elektrogeräten leider noch keine Erfahrungen gemacht. Ich plane aber alte Geräte, die sich angesammelt haben bei Fairphone.de einzusenden, da sie einen Recycling-Service anbieten. Ich habe die Erfahrung bisher wie gesagt noch nicht gemacht. Aber ich finde die Idee des Unternehmens sehr gut und wichtig. Eigentlich ist es unfassbar, wie wenig nachhaltige Angebote es bisher für technische Geräte gibt, wo gerade das Smartphone etwas ist, was wir jeden Tag nutzen.
    Außerdem habe ich in letzter Zeit viel über den refurbishing Prozess gelesen. Auch das ist meiner Meinung nach eine Überlegung wert, wenn es um das Recyceln von technischen Geräten geht. Dort ist ja das Ziel die Geräte wieder funktionsfähig auszubreiten, was ihnen ein weiteres Leben gibt und damit natürlich auch Müll vermeidet. Die Verkaufsplattform refurbed.de, die genau solche Geräte von verschieden professionellen refurbern vertreibt, hat mich darauf aufmerksam gemacht.
    Generell fände ich bei diesem Thema viel mehr Aufklärung unglaublich wichtig. Aufklärung vor allem darüber, dass der Elektroschrott und unsere Umwelt wahnsinnig belastet und die Neuproduktion kostbare Ressourcen frisst (und das unter oft menschenunwürdigen Bedingungen). Ich denke, dass die Menschen noch viel mehr aufmerksam gemacht werden müssen auf die Arbeitsbedingungen in der Branche sowie die Auswirkungen auf die Umwelt, damit sich da etwas tun kann. Das impliziert natürlich auch, dass es wichtig ist technische Geräte lange zu nutzen, zu versuchen sie bei Schäden zu reparieren, second hand kaufen, bei nachhaltigen Herstellern kaufen und wenn es wirklich kaputt ist natürlich einem guten Recycling zuführen. Auch darüber würde ich mir mehr Diskussion in unserer Gesellschaft wünschen. Das Thema Recycling von technischen Geräten muss viel stärker thematisiert werden und dabei einerseits die Wichtigkeit aufgezeigt werden und andererseits gute und für jede*n zugängliche und machbare Methoden. Es muss einfach selbstverständlich werden, dass technische Geräte nicht weggeschmissen sondern verkauft/recycelt werden müssen. Dazu muss aber auch erstmal der Wert, den ein solches Gerät für den Menschen hat steigen, damit die Menschen ihre Geräte nicht permanent austauschen. Auch an dieser Stelle kommt wieder die Aufklärung ins Spiel. Deshalb finde ich die genannte Untersuchung super wichtig und hoffe ich konnte euch mit meinem Beitrag unterstützen!

  2. Hi Elisabeth,

    vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen und tollen Kommentar zu unserem Aufruf! Mit Deinem Wissen und Deiner Aufmerksamkeit zum Thema bist Du aber sicher schon gutes Vorbild für viele!

    Dass das Thema mehr Wahrnehmung und Aufklärung bedarf, merken wir aktuell auch – wir bekommen auch Rückmeldungen, dass etliche Menschen noch gar nicht so richtig wissen, was es beim Thema Elektroschrott zu beachten gibt und was man selbst schon mit einfachen Mitteln selber besser machen kann. Auch dazu wird das Projekt einen Beitrag leisten.

    Wir geben Deine Rückmeldung daher auf jeden Fall gerne an das Projektteam weiter und sobald es dort Neuigkeiten gibt, werden wir bestimmt darüber berichten! Danke Dir noch mal! 🙂

    Gruß Matthias

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