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Ausmisten – mit weniger Besitz ins neue Jahr!

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Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, um sich von altem Kram zu entlasten und Besitz loszuwerden. Einfach mal gründlich ausmisten und aufräumen! Dabei ist es sehr hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen, welche Besitztümer wirklich nützlich und notwendig sind.

Konsum und Besitz – schlecht für die Umwelt

An dieser Stelle möchte ich zunächst auf unser Konsumverhalten eingehen. Heutzutage sind wir es gewohnt, alles und überall zu bekommen. Besonders in Zeiten von Amazon lässt sich jeder Wunsch innerhalb von Minuten erfüllen. Das führt dazu, dass wir Dinge kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Sind wir mal ehrlich: wer von uns benötigt denn immer alle zwei Jahre ein neues, aktuelles iPhone?

Dieser Konsum und die ständige Verfügbarkeit von Dingen geht zu Lasten der Umwelt. Durch die Produktion der Massenwaren werden viel zu viele Rohstoffe, Energie, Wasser und Arbeitskraft benötigt. Kleidung landet oft im Restmüll, wird somit verbrannt und dem Wertstoffkreislauf entzogen. Dabei entsteht viel zu viel CO2. Schätzungsweise wird der Schuh- und Bekleidungsindustrie 8 Prozent des weltweiten CO2-Austoßes zugeordnet.

Am Ende hat der Verbraucher die Macht und kann durch gezielten und reduzierten Konsum seinen Teil dazu beitragen.

Schritt für Schritt

Es gibt viele Vorgehensweisen, seine Wohnung auszumisten. Miste am besten in kleinen Schritten aus. Heute die Kommode, morgen die Küche, dann der Kleiderschrank. Man kann sich auch einen Plan erstellen, was man wann entrümpeln möchte.

Tipp: Damit das Ausmisten nicht zum Dauerprojekt wird, sollte man feste Termine von maximal drei bis vier Stunden in den Kalender eintragen. Mit guter Musik und ausreichend Trinken oder Snacks macht das auch noch viel Spaß. Wem das noch nicht reicht, kann sich gerne mit Freunden zusammen tun. Zusammen macht ja bekanntlich alles mehr Spaß.

Was brauche ich wirklich?

Jetzt mal ehrlich: wie viel Prozent an Kleidung, Büchern und Haushaltsgeräten braucht ihr wirklich? Wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, fällt einem der eigene Konsumwahn in der Vergangenheit auf. Regelmäßig shoppen, ohne sich damit auseinanderzusetzen was man wirklich braucht oder ohne vorher auszusortieren.

Besonders beim Ausmisten des Kleiderschrankes kann man sich bei einigen Dingen oft fragen:

  • Was zieht man gerne und oft an bzw. was wird oft benutzt?
  • Welches Gefühl löst das Kleidungsstück in mir aus?
  • Passen die Sachen noch zur Größe und dem Stil?

Wenn Kleidungsstücke lange nicht getragen wurden und sie kein positives Gefühl hervorrufen, kann man sie gerne weggeben. Wenn ich mir manchmal nicht sicher bin, dann packe ich meine Kleidung in einen Sack und stellen ihn in die Ecke. Es ist bisher noch nie vorgekommen, dass ich die Kleider von dort wieder ausgeräumt habe.

Rückblick

Am Ende erleichtert es sehr sich mit Konsum, Verzicht und Ausmisten auseinanderzusetzen – einerseits die Wohnung, aber auch die Psyche. Ich fand den unnötigen Besitz von Dingen psychisch belastend und wollte meine Wohnung nur auf die wichtigsten Dinge reduzieren. Beim zukünftigen Kauf von Sachen achte ich nun mehr auf Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit. Weiterhin frage ich mir vor jedem Kauf, ob ich das wirklich brauche. Wenn ich mir nicht sicher bin, kaufe ich erst mal nicht und schlafe noch mal 2 Nächte darüber.

Quellen:

https://www.n-tv.de/ratgeber/Tipps-zum-Entruempeln-und-Ausmisten-article20776157.html [Zugriff am 30.12.2019]

https://fashionchangers.de/2019/09/17/klimawandel-und-mode-wie-sehr-unser-konsum-das-klima-beeinflusst/ [Zugriff am 30.12.2019]

Photo by Amanda Vick on Unsplash

Ja, auch Garden Gourmet gehört zu Nestlé

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Incredible Burger von Garden Gourmet (Nestlé)

Diese Info hat mich letztens selbst total überrascht: die Veggie-Marke Garden Gourmet gehört zum Nestlé Konzern. Und hier noch eine überraschende Info: Wusstest Du, dass Nestlé mit seinem “Garden Gourmet Incredible Burger”-Patty auch McDonalds mit dem “Big Vegan TS” ausstattet?

Beim Design dachte ich spontan auf jeden Fall nicht an Nestlé. Die Kennzeichnung “Reg. Trademark of Société des Produits Nestlé S.A.” findet sich auch nur sehr klein unter den Nährwertinformationen. Auf der Website findet sich ganz unten links der Hinweis auf den Nestlé-Konzern. Vertrieben wird die Marke “Garden Gourmet” übrigens über die Firma “Tivall Deutschland GmbH”, die zu Nestlé gehört.

Warum gehört Garden Gourmet zu Nestlé?

Nestlé ist wie gesagt einer der größten Konzerne der Welt – wenn ein Unternehmen weltweite Foodtrends aus den eigenen Umsätzen ableiten kann, dann sicher Nestlé. Wie man bspw. auch in den steigenden Bio-Marktanteilen und an der Vielfalt in den Regalen sehen kann, ist zu erwarten ist, dass vegetarische und vegane Produkte in Zukunft einen Milliardenumsatz in Deutschland generieren werden.

In einem Interview dazu gibt Christian Adams (Marketingverantwortlich für Garden Gourmet von Nestlé) an, dass Deutschland ein führender Markt für vegetarische und vegane Foodtrends ist und ergänzt:

“Weltweit rechnen wir damit, dass sich vegane Produkte wie der Garden Gourmet Incredible Burger zu einem Milliarden-Umsatz-Markt entwickeln.”

Das Investment von Nestlé in Veggie-Produkte bestätigt also grundsätzlich einen sehr positiv zu bewertenden Trend.

Gegründet wurde die Marke Garden Gourmet übrigens 1986 in Isreal, weshalb sie selbst mit über 30 Jahren Erfahrung werben. Nestlé investierte bereits früh in die Marke, bevor sie sie 2007 übernamen.

Welche Marken gehören Nestlé Konzern?

HIER eine aktuelle Übersicht aller Marken des Konzern. Da einige Marken des Konzerns nicht in Deutschland erhältlich sind, habe ich die bekanntesten in Deutschland erhältlichen Marken von Nestlé alphabetisch sortiert:

  • After Eight
  • Beba
  • Beneful
  • Buitoni
  • Caro Kaffee
  • Choclait Chips
  • Choco Crossies
  • Felix
  • Gourmet (Tierfutter)
  • Garden Gourmet
  • Herta
  • KitKat
  • Lactalis
  • Lion
  • Maggi
  • Nescafé
  • Nespresso
  • Nesquik
  • Nestlé Frühstück-Cerealien wie Cini Minis, Lion Cereals oder Cheerios
  • Pro Plan
  • Purina One
  • Rolo
  • Smarties
  • Special.T
  • Thomy
  • Vittel
  • Wagner
  • Yes Torty

Welche Alternativen gibt es zu Nestlé?

Wer Nestlé Produkte vermeiden möchte, der hat vor allem beim Wasser hier in Deutschland eine super Option: nämlich einfach Leitungswasser trinken. Das spart Verpackung und Transport und ist somit viel nachhaltiger als alle Produkte im Supermarkt.

Beim Thema Pizza, am besten nicht zur Original Wagner Pizza greifen, denn die gehört auch zu Nestlé 🙂

Nein, Spaß beiseite: es gibt immer eine Alternative. Auf Vegan-Welt findet ihr eine super Übersicht der Produzenten von Fleischersatzprodukten und Übersichten von rein veganen Herstellern. Das ist hilfreich, wenn ihr grundsätzlich keine Unternehmen unterstützen wollt, die andere nicht vegane Produkte herstellen.

Fazit zum Thema Garden Gourmet und Nestlé

Allgemein lässt sich sagen, dass sehr viele (vielleicht sogar die meisten) Hersteller der Fleischindustrie sich mit dem Thema Fleischersatzprodukte beschäftigen. Das hat zum Einen natürlich immer auch wirtschaftliche Gründe, grundsätzlich ist dieses Engagement aber auch positiv zu bewerten. Denn mit einer wachsenden Anzahl von Herstellern wächst die Produktvielfalt und der Wettbewerb – es könnte also ein, für uns Konsumenten, positiver Wettbewerb um die besten vegetarischen und veganen Produkte entstehen.

Wie immer bleibt die Frage nach den schlechteren Alternativen. Wenn ihr Euch bewusst nachhaltiger ernähren wollt und in diesem Zusammenhang auch euren Fleischkonsum reduzieren wollt, dann testet gerne auch einmal Fleischersatzprodukte wie die von Garden Gourmet. Denn es ist eine Alternative, mit denen ihr grundsätzlich weniger Co2 verbraucht als mit vergleichbaren Fleischprodukten.

Wenn ihr Euch vegan ernähren wollt und ihr es wichtig findet, dass Hersteller komplett umstellt und keinerlei Tierleid durch die Produktion verursacht, dann haltet Euch an Herstellerliste, wie ihr sie bspw. auch Vegan-Welt finden könnt.

Habt ihr den Incredible Burger schon einmal getestet? Oder den Big Vegan TS? Dann gerne in den Kommentaren dazu Eure Meinung schreiben.

Quellen:
Nestlé Website (Zugriff 18.12.2019)
Vegconomist (Zugriff 18.12.2019)
Golden/Wiki (Zugriff 18.12.2019)

 

Stofftaschentuch vs. Papiertaschentuch

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Stofftaschentuch-vs-Papiertaschentuch
Stofftaschentuch vs. Papiertaschentuch - was ist besser und nachhaltiger?

Stofftaschentuch vs. Papiertaschentuch, was ist besser? Wer gewinnt im Sinne der Nachhaltigkeit? Der „Klassiker“ der Großeltern oder das bequeme „Convenience-Produkt“: das allzeitbereite “Tempo”-Taschentuch aus Papier?

Vorteile vom Stofftaschentuch vs. Papiertaschentuch

Direkt vorab: Wir sehen das Stofftaschentuch ganz weit vorne, weil es fast unendlich oft nutzbar ist. Ich habe schon von einigen Leuten gehört, dass sie von ihren Großeltern gut erhaltene Taschentücher geerbt haben, bzw. diese weiterbenutzen. Nachhaltiger geht es kaum.

Denn die schlechte Ökobilanz, die ein Stofftaschentuch bei der Herstellung hat (z.B. graue Produktionsenergie, Chemikalien der Produktion und by Transportemissionen), relativiert sich bei jeder Nutzung und endet in einem besseren Co2-Abdruck. Je häufiger das Stofftaschentuch benutzt wird, desto besser, weil bei jeder Benutzung Ressourcen geschont werden gegenüber der Nutzung von Papiertaschentüchern. In einem spannenden, detaillierten Vergleich auf Minimalwaste.de gewinnt das Bio-Stofftaschentuch gegen das klassische Papiertaschentuch wie folgt:

Vorteil Bio Stofftaschentuch vs. Papiertaschentuch

  • Bei Energiebedarf bereits nach der 2. Benutzung
  • Bei den Co2 Emissionen bereits nach der 5. Benutzung
  • Beim Wasserverbrauch (leider erst) bei der 616. Benutzung

Zudem ist das Stofftaschentuch so klein, dass es locker noch in jede 60-Grad-Wäsche passt und der Mehraufwand durch das Waschen zu vernachlässigen ist. Denn bei 7g Gewicht und 7kg Fassungsvermögen nehmen sie nur 0,1% der Energie und des Wasserverbrauchs in Anspruch.  Wenn das Stofftaschentuch direkt aus der Waschmaschine kommt und man es direkt aufhängt, braucht man auch keine extra Energie zum Bügeln.

Das Stofftaschentuch ist aus meiner persönlichen Sicht auch weicher als Papier und daher sehr angenehm, insbesondere zu empfindlichen und gereizten Nasen.

Als letzten Vorteil kann man definitiv auch sagen, dass Stofftaschentücher hübscher sind – zumindest als Argument für alle, die nicht auf das strahlendes Weiß von Papier stehen.

Nachteile von Stofftaschentüchern

Ein immer wiederkehrendes Argument sind Ekel, bzw. mangelnde Hygiene. Die Vorstellung ein vollgeschnieftes Tuch in der Hosentasche zu haben widert einige Menschen so stark an, dass die keine Alternative zum Papiertaschentuch sehen.

Mein Tipp dazu: Das Taschentuch nach der Benutzung so zusammenfalten, dass das Nasse innen liegt. Wer einen Rucksack, Hand- oder Wickeltasche dabei hat, kann zudem auch leicht mehrere Stofftaschentücher mitnehmen und die benutzten Taschentücher danach in einen extra Stoffbeutel legen – der dann natürlich auch mit gewaschen wird.

Warum das Papiertaschentuch ökologisch schlechter ist als das Stofftaschentuch

Papiertaschentücher bestehen wie der Name sagt aus Papier und meisten aus frischen Holzbestandteilen (Frischfaserpapier).

Das Papiertaschentuch wird meist nach einmaliger Benutzung direkt weggeschmissen und hat somit alle Nachteile, die Einwegprodukte haben.

Ein weiterer Nachteil ist, dass meist zehn Papiertaschentücher in einer Plastikverpackung eingepackt sind. Und diese Packungen sind dann auch wieder in 10er oder 20er-Gebinden verpackt.

Wir finden: Auch dieses Plastik ist vermeidbar, wenn man sich für Stofftaschentücher entscheidet.

Wer trotzdem nicht auf Papiertaschentücher verzichten kann, der fährt am nachhaltigsten, wenn die Taschentücher aus Recycling-Papier bestehen. Der Grund dafür ist, dass Altpapier bis zu 6x wiederbenutzt werden kann. Achtete beim Kauf zusätzlich auf den blauen Engel als Umweltzeichen der Bundesregierung. Dennoch bleibt es ein Einwegprodukt, wie bspw. auch Wattepads, Küchentücher oder Wattestäbchen, das muss einem klar sein.

Wo bekomme ich die besten Stofftaschentücher?

Mittlerweile gibt es sehr viele Anbieter für Stofftaschentücher. Sie können schlicht weiß sein oder einfarbig und müssen auch nicht so aussehen, wie zu Großvaters Zeiten. 6 große, schicke Herren-Stofftaschentücher gibt es bspw. schon für ca. 9 Euro (z.B. von Royal Quality*) und Stofftaschentücher in Bio Qualität gibt es auch schon für ca. 9,95 Euro (z.B. von Hankiss*)Geht für uns auch als nachhaltiges Geschenk durch 🙂

Premium Bio Stofftaschentücher gibt es natürlich auch, bspw. von Fazinettel*, einem Unternehmen aus Österreich, dass auf 100% Bio Leinenstoff setzt, der zu 100% GOTS zertifiziert ist.

Ein weiterer Vorteil? Man kann Stofftaschentücher selbst nähen. Hier kann man erstes selbst über die Qualität des Stoffs entscheiden, zum anderen kann man im Idealfall auch hier Ressourcen schonen. Einfach alten Baumwollstoff auf die gewünschte Größe zuschneiden und dann per Hand oder mit einer Overlock umsäumen.

Fazit Stofftaschentücher gegen Papiertaschentücher

Auf Stofftaschentücher umsteigen? Finden wir super und wollen alle ermutigen es einmal zu testen. Es muss ja nicht in der Hochphase sein, wenn die Nasen nicht aufhören zu laufen. Aber vielleicht in der restlichen Jahreszeit, wenn man wenig Taschentücher benötigt?

Make Stofftaschentücher great again!

Das Bio-Baumwolltaschentuch gewinnt schon nach wenigen Benutzungen gegen das Papiertaschentuch. Wer nicht auf Papiertaschentücher verzichten will, wählt am besten Recycling-Papier.

Grundsätzlich gilt: Statt neuen Stofftaschentüchern besser gebrauchte Taschentücher kaufen oder auftragen, bzw. in der Familie weitergeben. Denn wer alte Stofftaschentücher nutzt, spart am meisten Ressourcen und hat damit die nachhaltigsten Taschentuchalternative gefunden.

Nachhaltig Reisen – Umweltfreundlich zum und am Reiseziel

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Der Dieselskandal und die von der Bundesregierung beschlossene CO2-Steuer haben die Diskussion um eine nachhaltige Mobilität angeheizt. Deutschland will und muss den CO2-Ausstoß spürbar senken. Dafür wählte die Regierung den Weg, klimaschädliche Heiz- oder Fortbewegungsmittel mit einer Steuer zu belegen. Wer viel CO2 in die Atmosphäre treibt, soll dafür bezahlen. Nützt die Geldkompensation der Umwelt oder beruhigt sie unser Gewissen? Einen großen Anteil am Treibhauseffekt hat der Verkehr in der Luft und am Boden. Dabei zählen Flugzeuge zu den größten Klimasündern. Eine Alternative zum Fliegen wird daher gesucht. Nun stecken wir in dem Dilemma, dass wir uns umweltverträglich verhalten und auf das Fliegen verzichten sollen. Statt eine Fliegen Alternative zu suchen, könnten wir auch einfach ökologischer fliegen. Doch die vermeintlichen Effizienz-Maßnahmen wiegen die Zunahme an Flugreisen nicht auf. Nachhaltig Reisen fängt bei uns selbst an – das macht es herausfordernd. Auch die Bundesregierung ist hier gefordert. Sie unterhält eine eigene Flugzeugflotte und stößt jährlich etwa 40.000 Tonnen Kohlendioxid aus. Nachhaltiges Reisen fordert also jeden Einzelnen von uns. Was können wir tun?

Nachhaltig Reisen und umweltbewusst ans Reiseziel kommen

Wer nachhaltig Urlaub machen möchte, muss mit möglichst wenig CO2-Ausstoß ins Urlaubsgebiet kommen. Dabei haben alle Fortbewegungsmittel ihre Vor- und Nachteile. Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe stoßen zwar am meisten Kohlendioxid aus, bringen jedoch gleichzeitig eine große Personenzahl ans Urlaubsziel. Fernreisen mit der Bahn sind deutlich zeitaufwändiger. Ob auf der Gesamtstrecke durch unterschiedliche Länder tatsächlich weniger CO2 ausgestoßen wird, sei dahingestellt. Der individuelle Ansatz ist eher, auf viele Fernreisen zu verzichten. Ein Urlaub im eigenen Land oder in angrenzende Länder kann genauso abwechslungsreich sein. Wie wäre es beispielsweise mal mit einer 14-tägigen Fahrrad-Tour? Mit dem Pkw in den Urlaub zu fahren, ist sicherlich die bequemste Art. Dabei hängt die umweltfreundliche Fahrt vom CO2-Ausstoß und der beförderten Personenzahl ab. Öffentliche Verkehrsmittel sind bei überschaubaren Strecken eine gute Alternative. Inzwischen gibt es sogar Züge, die mit Ökostrom fahren. Allerdings kann eine lange Zugfahrt mit zahlreichen Umsteigeverbindungen zu einer Geduldsprobe werden. Insbesondere dann, wenn einzelne Züge Verspätungen haben und der Anschlusszug weg ist.

Nachhaltig Urlaub machen

Nachhaltigkeit hört nicht auf dem Weg in den Urlaub auf. Auch am Reiseziel oder in der Urlaubsregion sind wir gefordert. Respekt vor der Natur und der einheimischen Bevölkerung ist dabei selbstverständlich. Das beginnt schon bei der Auswahl des Urlaubslandes. So sind die Skandinavier, allen vorneweg Schweden, als Nachhaltigkeits-Weltmeister bekannt. Nachholbedarf im Umweltbewusstsein haben Frankreich, Spanien und einige osteuropäische Staaten. Ein riesiges Problem ist der Plastikmüll, der in unseren Weltmeeren landet und erheblichen Schaden anrichtet. Im Urlaubsgebiet wählen wir daher die Unterkunft ebenfalls unter Nachhaltigkeits-Aspekten aus. Nicht jedem liegt dabei ein Campingurlaub in freier Natur. Inzwischen haben sich auch schon einige Hotels, landwirtschaftliche Betriebe und Ferienanlagen dem Öko-Tourismus verschrieben. Eine sorgfältige Planung und ein Vergleich lohnen sich.

In vielen Ländern ist der Tourismus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Die Bevölkerung sollte davon profitieren, indem Touristen Geld in die kommunalen Kassen spülen und die Umwelt nicht schädigen. Horden, die von All-inclusive-Kreuzfahrtschiffen in Städte einfallen, sind dabei kontraproduktiv. Am Urlaubsort verhalten wir uns im Idealfall genauso nachhaltig wie daheim. Wir vermeiden Müll, wo es geht. Wenn wir schon Müll produzieren, dann nutzen wir recyclebare Materialien. Am Urlaubsort verzichten wir weitestgehend auf unser Auto. Umweltfreundliche Alternativen sind Fahrräder, Fähren, Bahnen, Busse oder einfach mal zu Fuß zu gehen. Als verantwortungsvoller Tourist, der sein Gastgeberland schätzt und schützt, sind wir jederzeit gern gesehen.

Fazit

Nachhaltig Reisen bedeutet nicht, auf Spaß zu verzichten. Wir müssen nur unsere Einstellung ändern und bewusster Urlaub machen. Das gilt für Fortbewegungsmittel ebenso wie für unsere Art, Urlaub zu machen. Dabei heißt es nicht entweder oder, sondern sowohl als auch. Wir müssen ja nicht komplett auf das Flugzeug als Reisemittel verzichten. Es genügt schon zu überlegen, ob der Wochenendtrip nach Barcelona oder Venedig sein muss. Mit dem Flieger nach Asien, Australien oder Amerika ergibt ja Sinn. Aber anstatt jedes Jahr eine Flugreise oder Kreuzfahrt zu machen, genügt es vielleicht auch alle 2 bis 3 Jahre. Dazwischen ein entspannter Urlaub in Europa hilft schon unserer Umweltbilanz. Im Urlaub gehen wir verantwortungsvoll mit der Natur und den Rohstoffen um. Nach Möglichkeit verzichten wir auf Plastik oder verwenden Mehrweg-Produkte. Wie daheim auch, lösen wir uns von der Wegwerfmentalität.

Wir fühlen uns schließlich in einer intakten Natur und ursprünglichen Region wohler als in Reißbrett-Siedlungen. An uns liegt es, dass es so bleibt. Dabei hilft es unserer Umwelt nicht, wenn wir unserem Gewissen zuliebe, mehr CO2-Ausstoß durch Geldleistungen kompensieren. Findige Organisationen wittern hier schon ein Geschäft. Eine Kreuzfahrt und ein kleiner Obolus für eine Umweltorganisation – schon sind wir mit uns im Reinen. Doch wir können Umweltschäden nicht durch Geld wiedergutmachen, wir müssen sie verhindern. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich und kann dabei mehrere Wege gehen. Dafür müssen wir unser Verhalten ändern und bewusster reisen.

Viel Spaß beim nachhaltig Urlaub machen!

Photo by Gemma Evans on Unsplash

Einfach mal mitmachen! Beim NABU Bachaktionstag

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NABU Bachaktionstag, Renaturierung der Düpenau in Schenefeld 2019

Neuer motivierender Erlebnisbericht gefällig? Sehr gerne! Ich war nämlich am vergangenen Samstag mit meinem Vater und meinen Söhnen bei einem NABU Bachaktionstag im Westen von Hamburg unterwegs. Genauer gesagt in Schenefeld an der schönen alten Düpenau. Wie auch mit meinem letzten Erfahrungsbericht zum Thema Aufräumaktion, möchte ich andere motivieren sich zu informieren und selbst aktiv für Naturschutz einzutreten. Viel Spaß daher beim lesen!

Umweltschutz macht Spaß und Sinn

NABU Hamburg – Bach-Aktionstag 2019 – Düpenau Schenefeld

Am vergangenen Sonnabend, am 2.11.2019, sollte es in Schenefeld um die Renaturierung der Düpenau gehen. Warum genau aber muss die Düpenau renaturiert werden? Und warum ist das nachhaltig?

Nachdem der zentrale Wasserlauf in Schenefeld im Zuge der Erschließung des Industriegebietes “Osterbrooksweg” begradigt und vertieft wurde, um größere Mengen Wasser transportieren zu können, geht es nun darum, den Lebensraum langsam wieder für einheimische Tiere zurück zu gewinnen.

Ziel war es am Bachaktionstag mit ca. 7 Tonnen an Findlingen, Steinen und Kieseln die Abstürzhöhe einer alten Beton-Wassertreppe auszugleichen. So können Fische und andere kleine Wassertiere dieses unüberwindbare Hindernis wieder stromaufwärts meistern.

Positiv überrascht hat mich auf jeden Fall die Anzahl junger NABU Helfer, die sich im Gespräch als Mitglieder der NAJU Hamburg (Naturschutzjugend Hamburg) herausstellten.

Wie läuft ein Bachaktionstag ab?

Angesetzt war der Aktionstag von 10-15 Uhr – angekündet war seit Tagen schon Regen für diesen Samstag.

8 Uhr morgens, also 2 Stunden vorher: Strömender Regen.

1 Stunde vorher: Regen.

Ich hatte mich mit meinem Vater verabredet, der auch pünktlich bei mir zuhause auf der Matte stand. “Hmm, wollen wir bei dem Wetter wirklich los?”

Nach langem hin und her und immer wieder fragenden Blicken auf diverse Wetterapps entschieden wir uns dann doch loszugehen. Also: Kinder in volle Regenmontur, dann selbst die höchsten Regenstiefel an und los!

Wie läuft der Aktionstag dann genau ab? Aus meiner Sicht top organisiert.

Als wir leicht verspätet ankamen, waren gerade alle Helfer dabei sich passende Handschuhe zu suchen. Diese gab es erfreulicherweise auch in Kindergrößen. Dann sammelte sich alles und der Einsatzleiter erklärte ca. 20-30 Minuten ziemlich genau was zu tun war. Das gefiel mit wirklich besonders gut, dass er sich Zeit nahm die genauen Gründe zu erklären und die Hindernisse, die so eine Beton Kaskade für die Tiere eines Baches darstellten. Dann folgten noch ein paar notwendige Sicherheitshinweise und dann ging es los.

Weil der Wasserstand im Bach durch den andauernden Regen der Nacht und des Morgens zu hoch war, konnte noch nicht direkt im Bach gearbeitet werden. Also fingen die insgesamt ca. 35 Helfer an die 7 Tonnen Steine, die 1-2 Tage zuvor angeliefert worden waren,  umzulagern. Es gab genug Schaufeln, Eimer und Schub und Sackkarren, sodass alle Helfer direkt aktiv wurden, um die Steine ca. 80-100 Meter weit zu tragen und direkt am Bach wieder sortiert abzulegen. Danach war offiziell Pause und es gab unter dem schützenden Pavillon Kaffee, Tee und kleine Süßigkeiten, die meine Jungs nach der anstrengenden Arbeit wirklich als Belohnung sahen.

Danach fing eine Kleingruppe starker Männer an die aller schwersten Findlinge im Bachbett zu platzieren. Die Findlinge sollten die Strömung verlangsamen, um danach die mittelgroßen Steine platzieren zu können. Die kleinsten Kiesel wären durch die starke Strömung direkt weggeschwemmt worden, daher wurden diese als Füllmaterial zuletzt zwischen den großen Steinen platziert.

Wir waren leider nicht ganz bis zum Ende beim Aktionstag dabei, weil meine Jungs bei der Eimerkette nicht mehr richtig mithelfen konnten und sich daher etwas langweilten. Trotzdem fand ich super, dass sie die positive Atmosphäre dieses Tages miterlebten und aktiv am Umweltschutz in Schenefeld teilnehmen konnten.

Zudem habe ich mich gefreut, dass wir trotz des Wetters losgegangen sind, denn mit der richtigen Kleidung war der Regen kein Problem und wir hatten alle unseren Spaß und freuen uns auf den nächsten Einsatz!

NABU – was ist das nochmal genau?

NABU steht für “Naturschutzbund” und ist als Landesverband seit über 100 Jahren in Hamburg aktiv. War ich tatsächlich etwas überrascht! Natürlich ist der NABU aber auch in ganz Deutschland aktiv. Gegründet laut eigenen Angaben von Lina Hähnle als “Bund für Vogelschutz” und mit mehr als 700.000 Mitgliedern mit 120 Jahren der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland.

Apropos NABU: Spannend und empfehlenswert finde ich übrigens  folgende zwei alltagstaugliche Bücher vom NABU:

Wo finde ich Informationen zu NABU (Bach-)Aktionstagen?

Alle, die ich jetzt positiv erreicht habe mit meinem Bericht, fragen sich jetzt bestimmt: „Wie kann ich beim NABU Aktionstag mitmachen?“ (Man muss im Übrigen kein Mitglied sein!)

Beim NABU Hamburg auf der Website gibt es HIER (externer Link) einen Übersicht zu aktuellen Aktionstagen – alle Termine auf einen Blick.

Tipp: Die Suche bietet einen Überblick über Termine in ganz Deutschland, also nicht nur Hamburg und Umgebung. Mit einem Klick lässt sich das Bundesland filtern und Du findest die nächsten anstehenden Termine in deiner Umgebung.

Zu den einzelnen Terminen findet man dann folgende Informationen:

  • Datum
  • Uhrzeit
  • Thema
  • eine Beschreibung des Einsatzes
  • einen direkten Kontakt für die Anmeldung. Per Telefon oder Email kann man sich dann direkt anmelden und wird somit auch bei der Verpflegung eingeplant.

Alles ganz einfach, also einfach austesten und mitmachen. Oder einfach mal Freunde und Verwandte inspirieren und aktivieren? Und zudem bitte gerne unseren Artikel kommentieren, wenn Du schon Erfahrungen mit einem NABU (Bach-)Aktionstagen gemacht hast.

Viel Spaß beim aktiven Naturschutz!

Quelle: Nabu.de (Zugriff am 2.11.2019)

Der Start in ein nachhaltiges Familienleben

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Nachhaltigkeit und Familienleben ein Gastbeitrag von julesloveandlife aus Rom

Und irgendwann kann man die unangenehme Wahrheit nicht mehr ignorieren: Die Menschheit hat ein Problem. Und zwar auf vielen Ebenen.

(Gastbeitrag von julesloveandlife)

Zunächst ist da der Klimawandel.

Eine globale und allumfassende Katastrophe. Schließlich haben wir nur eine Erde #theresnoplanetb. Doch obwohl wir im Grunde seit Jahren davon wissen, in den Nachrichten schmelzende Eisberge sehen, jedes Jahr neue Hitzerekorde verzeichnen, schaffen wir Erwachsenen, das alles gekonnt zu ignorieren. Stattdessen wird lieber weiter fröhlich die Urlaubsreise, natürlich eine Flugreise, geplant, ein neues, noch größeres Auto gekauft und mitunter jeden Tag Fleisch auf den Tisch gestellt. Das wird sich schon alles regeln! Die Politik muss da jetzt endlich mal etwas tun!

Was bedeutet das für mich?

Ich schließe mich (beschämt) in diese Beschreibung mit ein. Da muss erst ein schwedisches Mädchen kommen, sich jeden Freitag streikend vor das Parlament stellen, damit wir ein paar Sekunden länger über die bedrohliche Situation nachdenken. Schließlich fangen sogar unsere Kinder an, freitags, statt in die Schule zu gehen, mit Plakaten zu demonstrieren.

Öffentlich wird darüber diskutiert, ob das nicht eigentlich Schulschwänzen sei und die Kinder nicht tunlichst dazu gebracht werden müssten, ihrer Schulpflicht nachzukommen.
So ganz langsam sickert aber auch zu uns durch, dass das Problem vermutlich doch nicht so einfach gelöst werden kann. Weder damit, dass wir unsere Kinder zurück in die Schule schicken, noch Greta Thunbergs Engagement ihrem Asperger-Syndrom in die Schuhe schieben, noch indem wir darauf warten, dass „die da oben“ endlich „etwas“ tun.

Der Klimawandel. Er ist da. Und er klopft nicht freundlich an unsere Tür und bittet uns, doch bitte etwas sorgsamer mit unserem Planten umzugehen, nein, er tritt unsere Tür ein. Vermutlich hat er schon Jahrzehnte lang ganz vorsichtig angeklopft, aber wir haben es gekonnt und viel beschäftigt ignoriert. Wird schon. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Und irgendwann, ich kann euch gar nicht sagen, fiel es mir persönlich wie Schuppen von den Augen. Viel zu spät.

Und irgendwie auch erstaunt darüber, wie lange ich es eigentlich verdrängen konnte.

War es nun Greta oder meine Tochter Rosa, die bei jeder Plastikflasche anfing, laut „Umweltverschmutzung“ zu rufen- ich weiß es nicht genau. Vielleicht mögen auch die wahnsinnig hohen Temperaturen des Sommers und ein brennender Regenwald mit hineingespielt haben. Auf jeden Fall war plötzlich klar: Wir müssen etwas ändern. Und wir können nicht warten, bis es irgendwelche staatlichen Sanktionen oder Reglementierungen gibt.

Ich fange jetzt bei mir und meiner Familie an.

Wäre ich eine alleinstehende Mittdreißigerin, wäre mir die Umstellung auf ein nachhaltigeres Leben vermutlich leichter gefallen. Ich hätte ja nur bei mir schauen müssen. Ich hätte mittags in einem veganen Restaurant essen gehen und meine Einkäufe zwischendurch mit dem Fahrrad auf dem Markt erledigen können. Davon gibt es hier in Rom nämlich sehr viele. Auch alle anderen Strecken hätte ich mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen können. Ich hätte ziemlich schnell radikal auf Plastik im Haushalt verzichten können. Fleisch esse ich übrigens eh kaum, ein vollkommener Verzicht wäre mir nicht schwer gefallen. Hätte, würde, könnte. Bringt aber nichts.

Ich bin zwar eine Mittdreißigerin, habe aber eine Großfamilie und lebe in einer südeuropäischen Großstadt, wo Nachhaltigkeit noch kein geläufiger Begriff ist. Da wir etwas im Grünen leben wollten, aber dennoch zentral, müssen unsere Kinder jeden Tag zur Schule gefahren und abgeholt werden. Großeinkäufe werden -weil einfach praktisch- im hiesigen Supermarkt gemacht. Unsere pubertierenden Töchter lieben es, sämtliche Kosmetikprodukte auszuprobieren und zwar am liebsten die, die in der Werbung gefeiert werden- dazu zählt leider keine Naturkosmetik. Unsere kleinen Töchter frühstücken gerne einen Schokoladenaufstrich, der leider Palmöl enthält.

Ich könnte die Liste ewig fortführen. Und nun? Sind das ausreichend Gründe dafür, zu sagen: „Ich kann nichts ändern!“? Nein. Denn es gibt keine Entschuldigung mehr. Und so war mir eines Sommermorgens klar:

Jetzt gilt es, jetzt ändern wir unseren Familienalltag.

Der gravierendste Schritt für uns war die Entscheidung, umzuziehen. Es ist einfach nicht zu rechtfertigen, in der heutigen Zeit Kinder jeden Tag 8 km hin, 8 km zurück in die Schule zu fahren. Das System der öffentlichen Verkehrsmittel hier in Rom ist nicht verlässlich. Mal kommt ein Bus, mal kommt er nicht. Also nicht realistisch für uns, darauf umzusteigen. Wir ziehen nun in eine Wohngegend, wo die Kinder fußläufig zur Schule kommen. Das Auto soll ab sofort größtenteils stehen bleiben. Ich allein nutze Bus und Bahn oder meine Vespa.
Schließlich bin ich mit meinem Mann und Kindern jeden Bereich des Haushaltes durchgegangen, habe mich belesen und nach und nach kam Licht ins Dunkle, wie wir was am besten ändern können.

13 Tipps, wie jede Familie anfangen kann

Und das sind meine Tipps, wie jede Familie klein anfangen kann, das Familienleben nachhaltiger und bewusster zu leben.

  1. Wir haben erst einmal sämtliche Plastikflaschen aus unserem Haushalt eliminiert. Wir trinken nur noch Leitungswasser, benutzen einen Wassersprudler, dessen Kartuschen nachgefüllt werden können.
  2. Wir benutzen keine Mülltüten mehr. Hier in Italien hat nicht jedes Haus eigene Mülleimer. Der Müll wird in große Container, die in jeder Straße stehen, gekippt. Mittlerweile wird aber auch hier ordentlich getrennt. Wir haben nun ein auswaschbares Trennsystem. Der Biomüll wird in einer Papiertüte gesammelt.
  3. Einkäufe machen wir zu Fuß und nutzen dann den Lieferservice mit dem Elektroauto.
  4. Wir benutzen keine Plastiktüten beim Einkaufen, für Obst und Gemüse nehmen wir
    unsere eigenen Jutesäckchen von zu Hause mit.
  5. Obst, Gemüse und Fleisch wird nur noch aus regionaler Herstellung gekauft. Unseren
    Fleischkonsum haben wir erheblich reduziert.
  6. Ich habe endlich einen palmölfreien Schokoladenaufstrich gefunden, der den Kindern
    schmeckt.
  7. Wenn wir außerhalb etwas Trinken, verzichten wir auf Plastikbecher, Strohhalme etc.
  8. Ich habe einen kleinen Laden in unserer Nähe gefunden, wo ich sämtliche
    Haushaltsmittel, wie Spülmittel, Waschmittel etc., abfüllen kann. Alle Produkte sind
    öko zertifiziert.
  9. In der Küche gibt es keine Plastik- oder Alufolie mehr. Die Kinder haben Brotdosen
    und plastikfreie Aluflaschen für die Schule und den Kindergarten. In der Schule gibt es mittlerweile auch keine Plastikflaschen mehr, sondern einen Wasserspender, wo die Kinder ihre Flaschen auffüllen können.
  10. Im Bad gibt es jetzt BPA-freie Bambuszahnbürsten, plastikfreie Zahnseide, Zahnputztabs, Holzrasierer und ein Holzstäbchen, um die Ohren sauber zu machen. Statt Duschgelen Shampoo benutzen wir Hartseife und Bioshampoo aus Glasflaschen.
  11. Die Mädels und ich benutzen keine Einwegwattepads mehr, sondern wiederverwendbare Baumwollpads.
  12. Sämtliche Kosmetik haben wir auf Naturkosmetik umgestellt.
  13. Wir verzichten auf Urlaubsflüge. Beruflich lässt sich das Fliegen (leider) nicht
    vermeiden. Dann bezahlen wir einen Co2-Ausgleich.

Nachhaltig leben ist ein Prozess

Dass das alles womöglich noch nicht ausreichend ist, weiß ich, nein, befürchte ich. Ich denke, nachhaltig zu leben, ist ein Prozess. Wir als Familie stehen am Anfang unseres Weges. Aber wir sind losgelaufen. Manchmal bin ich total genervt davon, dass da doch wieder Plastikmüll bei uns in der Küche ist. Dann fluche ich laut und frage mich, ob es reicht, dass wir uns bemühen oder ob es nicht doch am allerwichtigsten wäre, dass die Politik endlich Maßnahmen trifft. Dass dieser Verpackungswahnsinn von Lebensmitteln endlich aufhört. Dass es auch hier in Rom endlich mehr „Unverpackt-Läden“ gibt. Dass Biosachen, gerade was hier in Italien Hygieneartikel angeht, nicht so viel teurer sind. Dann bin ich genervt und manchmal auch desillusioniert.

Und dennoch: Es geht nicht anders. Wir dürfen nicht darauf warten, dass andere es für uns „tun“. Wir alle sind gefragt. Eine sehr liebe Followerin hat mir neulich geschrieben: „Wir brauchen Millionen Menschen, die den Umweltschutz unperfekt praktizieren, statt eine Hand voll Menschen, die es perfekt machen, während der Rest nichts tut.“ Daran halte mich. Und gehe den Weg der Nachhaltigkeit mit meiner Familie weiter. Ich hoffe, jeden Tag ein bisschen perfekter.

Weiter lesen:

Auch im Gastbeitrag von NanaMW geht es um den Start in ein nachhaltigeres Leben mit Kindern.

Und zusätzliche Inspiration gibt es im Artikel, “Wie man Kindern Nachhaltigkeit erklären kann”.

Photo by Martijn Baudoin on Unsplash

DIY Trockenshampoo selbst herstellen

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Blonde Hair in Nature

Wer kennt es nicht? Man steht morgens auf und stellt im Spiegel erschrocken fest: heute habe ich einen bad-hair-day! Die Haare sind fettig oder es fehlt ihnen an Volumen. Das DIY Trockenshampoo soll hier Abhilfe schaffen. Es ist einfach anzuwenden und bewirkt innerhalb von Sekunden wahre Wunder.

 

Vorteile von DIY Trockenshampoo

Schon wieder Haare waschen will man nicht, aber besonders schön sehen sie heute aber auch nicht aus? Eventuell ist aber auch die Shampoo Bar aufgebraucht und du weißt dir nicht anders zu helfen? Da kommt das selbst gemachte Trockenshampoo gerade gerufen.

Es gibt Unmengen von Hersteller der Trockenshampoos, die in der Drogerie erworben werden können. Doch sind diese voll mit Chemie und Tenside. Außerdem enthält sie oft Treibgase und riecht unangenehm. Hin zu kommt, dass dieses auch in Kunststoff oder Aluminium verpackt ist. Sowas will ja kein Mensch.

Also lieber Trockenshampoo mit natürlichen Zutaten selbst herstellen. Das ist nur nicht gesünder und umweltfreundlicher, sondern geht auch super schnell. Auf geht´s!

Zutaten:

für helles haar benötigt man:

für dunkles Haar benötigt man:

  • eine kleine Tasse braune Heilerde
  • Eine kleine Tasse entöltes Kakaopulver

für rötliches Haar benötigt man:

  • eine kleine Tasse Maisstärke
  • 2-3 TL Zimt

Die Zutaten werden einfach miteinander vermischt und anschließend in einen Salzstreuer gegeben. So kommt exakt die Menge raus, die man benötigt, um dem bad-hair-day ein Ende zu setzten.

Anwendung

Haare müssen gründlich gekämmt werden. Anschließend legt man ein größeres Handtuch über die Schultern, um die Kleidung zu schützen. Das Pulver wird mit den Händen in kreisenden Bewegungen einmassiert. Es fühlt sich so ähnlich an, als würde man sich die Haare waschen. Falls zu viel Pulver verwendet wurde, kann überschüssiges Pulver mit einer Bürste abgetragen werden. Zum Schluss werden die Haare nur noch frisiert und fertig!

So kann man ganz einfach ohne viel Aufwand und äußerst nachhaltig die Haare stylen, ohne sie waschen zu müssen.

Ihr liebt es Kosmetik selbst herzustellen? Dann solltet ihr euch unsere DIY Matcha Gesichtsmaske mal ausprobieren oder unsere DIY Shampoo Bar!

 

 

Photo by Tim Mossholder on Unsplash

 

Einfaches, veganes Chili sin Carne

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Einfaches, veganes Chili sin Carne Rezept mit Quinoa, roten Linsen und Hirse

Diesen leckeren Familieneintopf gibt es wirklich regelmäßig – ein ganz einfaches und extrem leckeres veganes Chili sin Carne Rezept – ohne Soja und ohne Tofu.

Nachdem wir uns als Familie bewusst entschieden haben, uns nachhaltig und ausgewogen zu ernähren, versuchen wir ganz klassische Fleischgerichte ohne Fleisch zu kochen. Dazu gehört neben Burgern eben auch ein Chili con Carne, in dem ja normalerweise mind. 500 Gramm Hackfleisch stecken. Einen besonderen Ehrgeiz entwickelte ich, als ich in einem Mittagsrestaurant ein super leckeres veganes Chili in einer gefüllten Kartoffel gegessen hatte. Das muss man doch irgendwie auch selbst hinbekommen, oder?

Chili sin Carne (vegan), was genau ist das?

Chili sin Carne bedeutet auf spanisch “Chili ohne Fleisch”. Damit ist die vegetarische oder vegane Variante des mexikanischen Klassikers Chili con Carne – dem Chili “mit Fleisch” gemeint. In der veganen Variante werden komplett alle tierischen Produkte ersetzt, so zum Beispiel auch keine Vollmilchschokolade oder Schmand als Topping.

Für ein veganes Chili sind Carne gibt es mehrere Möglichkeiten des Fleischersatzes, wie  rote Bohnen, Linsen, Bio Sojagranulat*, Tofu oder Bio Jackfruit*.

Unten im Rezept stellen wir unsere vegane Lieblingsvariante des Klassikers vor: Chili sin Carne mit Quinoa, roten Linsen und Hirse.

Warum sollte ich Chili SIN Carne kochen?

  1. Tja, ganz einfach: weil wir Deutschen grundsätzlich zu viel Fleisch essen!
  2. Weil in einem stark gewürzten Gericht meiner Meinung nach gar nicht der so oft genannten „pure Fleischgeschmack“ zu schmecken ist!
  3. Weil man beim selbstgemachten Chili einfach weiß was drin ist und komplett auf Fertiggerichte oder Fertigtüten verzichten kann.

Und weil ich beim Schreiben schon wieder Hunger bekomme, geht es jetzt direkt zum Rezept.

Chili sin Carne veganes Rezept – Zutaten:

Rezept und Zutaten für ca. 5-6 Personen.

  • 3 Dosen gestückelte (Pizza) Tomaten (a 400 gr.), gibt es auch günstig mit Bio-Tomaten
  • je ca. 125 gr. Quinoa, rote Linsen und Hirse (insgesamt ca. 375-400 Gramm)
  • 1 große Dose Kidney Bohnen (800 gr.)
  • 1 kleine Dose Mais (150 gr)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 (rote) Zwiebel
  • 1,5 TL Kreuzkümmelpulver
  • 600 ml Wasser
  • 1-2 EL Öl
  • Salz und Pfeffer
  • Optional: zusätzliches Gemüse wie bspw. 1 rote Paprika 
  • nach Geschmack 1-2 TL Chilipulver oder Chilischoten – wir persönlich kochen seit wir Kinder haben nicht mehr so scharf wie früher.
    Außerdem möglich zum Abschmecken: etwas dunkle Schokolade
    für alle, die ihr Chili con Carne immer auch mit bis zu 50g Schokolade zubereitet haben.

Alle Produkte gibt es natürlich auch in geprüfter Bio-Qualität. Die Hirse ist in diesem Rezept sogar doppelt gut, weil sie sie sowohl das Fleisch ersetzt und anders als das Quinoa auch ein regionales Produkt aus Deutschland ist.

Chili sin Carne vegan – Zubereitung:

Vorbereitung: Zwiebel in kleine Würfel schneiden, das Quinoa in einem Sieb unter heißem Wasser abwaschen und abtropfen lassen.

  1. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch pressen und Zwiebeln darin anschwitzen (nicht zu heiß). Den gemahlenen Kreuzkümmel dazugeben und kurz mit braten.
    Wer es richtig scharf mag, kann jetzt auch Chilipulver dazu geben.
  2. Quinoa, Linsen und Hirse in die Pfanne geben, kurz mit anbraten und dann mit den Tomaten und dem Wasser ablöschen. Danach mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Die Kidneybohnen und den Mais abtropfen lassen und nach ca. 5 Minuten in die Pfanne.
  4. Dann ca. 20 Minuten köcheln lassen und bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit (Wasser oder Gemüsebrühe) dazugeben, das Chili sollte allerdings am Ende nicht zu flüssig sein.
  5. Mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und optional Chili und kleingebrochener Schokololade abschmecken und noch einmal weitere 5 Minuten köcheln lassen.

Die Beilage zum Chili sin Carne: Als Beilage kochen wir meistens Reis dazu, um dann zwei Tage von dem Chili essen zu können. Wenn etwas übrig bleibt, schmeißen wir es natürlich nicht weg, sondern wärmen es abends auf oder frieren größere Mengen ein. Je nach Geschmack kann man aber auch andere Beilagen oder Toppings wie Brot, Avocado oder Nüsse nehmen.

Das Chili sin carne ist zu scharf geworden? Wem das passiert ist, der kann das Gericht retten, indem bspw. (Soja)-Sahne oder -Joghurt zugegeben wird.

Viel Spaß beim Ausprobieren und schreibt uns gerne Euer Feedback in die Kommentare!

 

Wichtiges Argument gegen Bambus Becher: MELAMIN

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Bambus Becher - Achtung vor Melamin

Oha, schwerer Schlag gegen die vermeintlich Guten – die Bambus Becher! Nur einer der Mehrweg-Helden im Kampf gegen die Einweg Coffee-To-Go-Becher ist im Test nicht durchgefallen.  Im neuen Stiftung Warentest heißt das Gesamtfazit: “Lieber die Finger von Bambus-Bechern lassen!” Hauptgrund: zum Teil starke Schadstoffbelastung, vor allem mit Melamin!

Stiftung Warentest testet Bambus Becher auf Melamin: Überblick

12 Bambus-Becher wurden getestet. Die Stiftung Warentest kam in ihrer Analyse zum Schluss, dass die Becher vor allem aus Bambusfasern bestehen, die Klebstoff benötigen , um in Form zu kommen. Im Labor zeigte sich, dass Melaminharz verwendet wurde, ein Kunststoff, der sich aus Formaldehyd und Melamin zusammensetzt. Bei mehr als der Hälfte aller Becher gab der Becher sehr hohe Menge von Melamin an das Getränk ab.

Zweiter Hauptkritikpunkt im Test war, dass fast alle Becher mit vermeintlichen Versprechen beworben wurden, dass es sich um ein rein, natürliches Bambusprodukt handelt. “Biologisch Abbaubar” oder “Naturbecher” sind Kennzeichnungen, die Stiftung Warentest als irreführend bezeichnet, weil die Becher nicht im Kompost oder industriellen Kompostieranlagen verrotten.

Warum sind Bambus Becher mit Melamin so schädlich?

Melaminharz ist grundsätzlich nicht gefährlich, wenn er ordentlich verarbeitet ist. Wichtig ist aber, dass er nicht stark erhitzt wird, denn ab ca. 70 Grad Celsius können Schadstoffe in das Lebensmittel übergehen. So steht Melamin im Verdacht, Erkrankungen im Blasen- und Nierensystem zu verursachen.

Was bedeutet das? Am besten also den Becher nicht mit heißen Flüssigkeiten füllen und nicht in der Microwelle nutzen. Außerdem sollen laut Utopia auch neben Säuren (wie Kaffee) auch Salz und Fett das Melamin aus dem Becher lösen.

Tja, und genau deshalb sagt die Stiftung Warentest erst einmal “Hände weg”.

Welche Alternativen gibt es dann zum Bambus Becher?

Vorab: meinen Bambus-Becher schmeiße ich nicht direkt weg, sondern werde ihn als Wasser-Becher im Büro nutzen und die weitere Berichterstattung folgen.

Zudem gibt noch einen Bambus-Becher von Chicmic*, der ohne Auffälligkeiten im Test mit gut (Schadstoffe) bzw. befriedigend (Deklaration) abgeschnitten hat.

Grundsätzlich eignet sich natürlich Metall, bzw. Edelstahl. Wem das ganze Bambus jetzt aber doch zu unsicher ist, der genießt seinen Kaffee morgens zuhause oder unterwegs im Porzellan oder Glas. Und zwar nicht to go, sondern to stay!

 

Quelle: Stiftung Warentest (Zugriff am 23.7.2019) und Utopia (Zugriff am 23.7.2019)

If you think you are too small to make a difference… – Ein Kommentar zum Thema Müllreduzierung im Alltag

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Immer öfter erhalten wir von Followern und Familienmitgliedern Erfahrungsberichte zum Thema Müllreduzierung und der Umstellung auf einen nachhaltigeren Lebensstil mit all ihren Hürden und Erfolgsmomenten. Im folgenden Text beschreibt uns eine voll berufstätige Mutter, wie sie und ihre Familie ihr Konsumverhalten verändert hat und damit deutlich weniger Müll im Alltag produziert. Und auch der Nachwuchs wird durch ihre Vorbildfunktion frühzeitig für das Thema sensibilisiert. Ein Beispiel, das gerne Schule machen kann!

(Ein Gastbeitrag von NanaMW)

In den letzten Wochen sind immer wieder die Bilder von den gigantischen Teppichen aus Plastikmüll in den Meldungen gewesen. Besonders im Kopf geblieben ist mir das Foto eines Seepferdchens, daß sich an einem Q-Tipp Stäbchen festhielt. Ist das wohl mein Q-Tipp? Landet da eigentlich auch unser Müll einfach so im Meer? Diese Frage zu beantworten würde wohl umfangreiche professionell-journalistische Bemühungen kosten, dazu habe ich wohl keine Zeit. Und überhaupt, was kann ich schon dagegen tun? Ich bin in Vollzeit beschäftigt an einem nordwestdeutschen Universitätsklinikum und habe zwei kleine Kinder, wo bleibt da schon Zeit mich umfangreich zu informieren oder sogar selbst etwas zu bewirken? Letztens habe ich einen Vortrag über eine medizinische Hilfsorganisation in Afrika gehört, zum Schluß blieb ebenso diese Frage, was kann ein Einzelner schon bewirken bei all den vielen Aufgaben, die es anzupacken gilt? Die Vortragende sagte, “if you think you are too small to make a difference, you have never spent a night with a mosquito.”

Darüber musste ich nachdenken… Auch bedeutet ja der Umkehrschluss des Gedankens, es mache ja keinen Sinn selber etwas zu tun denn was könnte man schon bewirken, daß man sich selbst von vornherein als kleinen Baustein von vielen, die einen großen Gesamteffekt erzielen könnten, aussschließt! Also habe ich angefangen mir Gedanken zu machen, wie wir als kleine Einheit, als vierköpfige Familie, trotz, wegen und mit unserer Routine etwas ändern könnten, um einen Beitrag zu leisten gegen den vielen Plastikmüll. Pro zwei Wochen produzierten wir bislang ca. 3-4 Tüten Gelber Sack, reinen Plastikmüll also, das müsste sich doch reduzieren lassen.. Also begannen wir ein paar Dinge zu verändern: Durch Saft und Milch in Flaschen konnten wir zunächst die Unmengen von Tetrapacks streichen, die täglich unser Haus verließen. Joghurt gibt es nur noch im Glas, die Feuchttücher und Küchenrollen sind waschbaren Mikrofleecelappen gewichen, die funktionieren mindestens genauso gut. Seife gibt es nicht mehr im Wegwerfspender sondern am Stück, dadurch spart man sich auch die Duschgelflaschen (und es gibt echt coole Seifen!). Auch Shampoo gibt es in Bars, Q-Tipps aus Papier, Strohhalme aus Silikon zum Wiederverwenden, Butter in Papier gewickelt für die Butterdose. Die Kinde haben schicke Outdoor-Trinkflaschen für unterwegs und gute Lunchboxen, dadurch entfallen Getränkepäckchen und sämtliche Verpackungsmaterialien fürs Pausenbrot. Insgesamt wird einfach zweimal überlegt; Nudeln kann man besser in Papier als in Plastik verpackt kaufen, Obst auch mal lose oder in den wiederverwendbaren Netzen, im Kofferraum ist immer Platz für ein paar Stofftüten für den Einkauf. Und siehe da – wir haben nur noch eine Tüte Gelber Sack in zwei Wochen! Und nicht das Gefühl auf irgendetwas verzichten zu müssen.

Ja, es stimmt, die Milch in Flaschen ist deutlich teurer als die in den meisten Tetrapacks. Aber allein das Stück Seife hält fast 4 Duschgel- oder Handwaschseifenflaschen lang und an den meisten Stellen ist das Umdenken in Richtung Wiederverwenden mit Einsparen von Kosten verbunden; ich glaube nicht, daß wir am Ende mehr Geld ausgeben. Den Kindern sind die Sinne gewachsen für eine nachhaltigere Art zu leben, der Große (6 Jahre alt) wollte letztens nicht noch einmal beim Asiaten bestellen, weil das immer einen großen Berg Plastikmüll bedeutet und mit unserem neuen sportlichen Ehrgeiz einfach nicht mehr vereinbar ist! ?