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Buchtipp: “Europa ohne Flieger” von Lonely Planet

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greenwashing

Mit dem folgenden Buchtipp “Europa ohne Flieger” möchte ich eine neue Serie starten, in der wir Euch lesenswerte und ideal als Geschenke geeignete Bücher rund um unser Kernthema Nachhaltigkeit vorstellen. Beginnen möchte ich mit dem Reiseführer “Europa ohne Flieger” vom bekannten australischen Verlag für Reise- und Sprachführer Lonely Planet.

Aktuell befasse ich mich mit der Reiseplanung für dieses Jahr. Und nach längerer Reisepause und aufgrund privater Projekten soll es auch gerne etwas Besonderes sein. Gleichzeitig möchte ich an meinem “Fußabdruck” arbeiten und versuchen, ohne Flieger zu reisen und doch die schönsten Ecken Europas erkunden zu können.

Hier kommt der Buchtipp genau richtig, denn mit “Europa ohne Flieger” hat Lonely Planet einen Reiseführer herausgebracht, der genau an dieser Stelle ansetzt und zahlreiche schöne Touren empfiehlt – vom Wochenend-Trip in die Metropolen Europas bis zu mehrwöchigen Touren durch Skandinavien, entlang des Mittelmeers oder auch vor der eigenen Haustür. Und das alles mit Bahn, Fähre, Bus oder Rad – abwechslungsreich und umweltfreundlich zugleich. Ein besonderer Urlaub wird so schon allein durch die Reisen von A nach B garantiert.

Inhalt

Kurzbeschreibung

Das Buch liefert Euch gemäß des Untertitels “80 inspirierende und nachhaltige Reiseideen”. Die vorgestellten Reisen decken eine breite Palette ab: Ob ihr eine romantische Zugfahrt durch die Alpen, eine erfrischende Radtour durch die Niederlande oder eine erlebnisreiche Fährreise zwischen den griechischen Inseln sucht – hier findet ihr Inspiration für jeden Geschmack.

Zu jeder Reise gibt es zudem:

  • Eine Karte mit allen Etappen und Details.
  • Alle Infos zu öffentlichen Verkehrsmitteln, die genutzt werden können.
  • Einen CO2-Tracker, der Euch zeigt, wie Ihr Euren Fußabdruck verringern könnt.

Zusätzliche Infos und weiterführende Inspiration findet ihr im Online-Magazin von Lonely Planet.

Beispiel-Touren

Einige der Touren, die besonders ins Auge fallen, sind:

  • Skandinavische Rundreise: Mit der Bahn von Stockholm nach Oslo, weiter nach Bergen und mit der Fähre zur dänischen Küste.
  • Mediterrane Entdeckungsreise: Mit Zug und Fähre von Marseille über Sardinien nach Sizilien.
  • Kulturelle Städtetrips: Bahnreisen zu den Highlights wie Paris, Prag oder Florenz – perfekt für ein Wochenende.
  • Aktivtouren vor der Haustür: Rad- und Wanderrouten, die auch ohne viel Planung direkt gestartet werden können.

Highlights

Besonders gefallen haben mir:

  • Die optische Aufmachung: Zahlreiche hochwertige Fotos, gut lesbare Streckenkarten und eine klare Struktur machen das Stöbern zur Freude.
  • Der Fokus auf Nachhaltigkeit: Praktische Tipps und Tricks, wie man bewusster reist, ziehen sich durch das gesamte Buch.
  • Die Vielseitigkeit der Vorschläge: Egal, ob man eine kurze Auszeit oder eine längere Tour plant, die Auswahl ist beeindruckend.

Warum ich dieses Buch empfehle

Mit einem Preis von aktuell 24,95 € ist der Reiseführer “Europa ohne Flieger” auf jeden Fall sein Geld wert. Wenn Ihr in diesem Jahr grüner reisen wollt und Euch noch Ideen fehlen, ist dieses Buch genau richtig. Es ist auch ein tolles Geschenk für Menschen, die Anregungen brauchen, wie Europa auch ganz ohne Flieger und Auto erkundet werden kann.

Produktinformationen “Europa ohne Flieger”

  • Seitenzahl: 312
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2024
  • Herausgeber: Lonely Planet Deutschland
  • ISBN-10: 3575011702
  • Preis: 24,95 €

“Europa ohne Flieger” kaufen

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Disclaimer

Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen und empfehle es aus Überzeugung. Unsere Buchtipps spiegeln immer unsere eigene Meinung wider und können sowohl Lob als auch Kritik enthalten. Wir schreiben nur über Bücher, die wir selbst gelesen haben. Der Verweis auf die Kaufmöglichkeit(en) soll Euch bei Interesse am vorgestellten Buch das Shopping erleichtern und unterstützt gleichzeitig unser Projekt. Vielen Dank dafür! 🙂

Saisonkalender Januar – Was gibt es außer Kohl?

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Saisonkalender-Januar-Rosenkohl
Saisonkalender Januar - was gibt es außer Kohl?

Jeder weiß, dass im Januar draußen nicht viel wächst. Wer sich trotzdem fragt, welches Obst und Gemüse aus nachhaltiger Sicht am besten genossen werden kann, findet in unserem Saisonkalender Januar eine einfache Übersicht. Und Spoiler: Es gibt nicht nur Kohl!

Wir zeigen jeden Monat, welches heimische Obst und regionale Gemüse es gibt und welche Lagerware die Auswahl vor allem in den Wintermonaten erweitert. Zusätzlich küren wir jedes Jahr ein Gemüse des Monats und hoffen Euch damit Inspiration für einen gesunden Start ins neue Jahr zu geben.

Ganz unten findet ihr auch eine Übersicht zu allen Saisonkalendern durch das Jahr oder HIER direkt zur Saisonkalender-Übersichtsseite.

Saisonkalender Januar – Obst im Januar

Okay, wir haben jetzt wirklich Januar. Ganz klar, dass die Auswahl an regionalem und saisonalem Obst im Januar kleiner ist als in den Sommermonaten, aber welches Obst gibt es überhaupt? Im Grunde tatsächlich in Deutschland nur folgende zwei nachhaltigen Alternativen.

Saisonales Obst im Januar mit geringer bis mittlerer Klimabelastung (tendenziell eher Lagerware):

  • Äpfel
  • Birnen

Saisonkalender Januar – Gemüse im Januar

Wie sieht es mit Gemüse aus im Januar? Spontan ist im Winter ja immer “Kohlzeit”, aber welchen Kohl gibt es und was für nachhaltige Alternativen gibt es sonst noch im Saisonkalender Januar?

Saisonales Gemüse im Januar mit sehr geringer Klimabelastung:

  • Grünkohl (Freiland)
  • Porree / Lauch (Freiland)
  • Rosenkohl (Freiland)

Saisonales Gemüse im Januar mit geringer bis mittlerer Klimabelastung:

  • Kartoffeln
  • Kürbis
  • Möhren / Karotten
  • Weißkohl
  • Spitzkohl
  • Pastinaken
  • Chicorée
  • Chinakohl
  • Feldsalat
  • Rettich
  • Rote Beete
  • Rotkohl
  • Schwarzwurzeln
  • Sellerie / Knollensellerie
  • Steckrüben / Kohlrüben
  • Wirsingkohl
  • Zwiebeln

Bei den saisonalen Salaten gibt es im Januar die Auswahl zwischen Feldsalat und Rucola, die mit geringer bis mittlerer Klimabelastung in Deutschland angebaut werden können.

Saisonkalender Januar – Gemüse des Monats

Unser saisonales Gemüse des Monats? Der Rosenkohl!

“Auf keinen Fall!”, sagen jetzt die einen. “Oh ja, super!”, die Anderen. Der Rosenkohl ist geliebt wie gehasst und trotzdem auf meiner persönlichen Liste im Januar ganz oben.

Warum gewinnt der Rosenkohl? Weil er nicht nur mit einer geringen Klimabelastung aufwarten kann, sondern weil er mich neu als Ofengemüse überrascht hat. Danke für den Tipp an meine Exkollegin Sophia.

Zubereitungs-Inspiration für Rosenkohl: Früher habe ich den Rosenkohl immer geputzt, unten in den Struck ein kleines Kreuz reingeschnitten, damit er schneller gar wird. So habe ich es von meinen Eltern übernommen. Und jetzt kam Sophia und meinte mittags einmal nebenbei, dass sie den Rosenkohl einfach halbiert und aufs Blech legt, leicht mit Öl und Salz überstreut. Weil ich ein absoluter Fan von Ofengemüse bin, ist der Rosenkohl sofort aufgenommen worden und landet nun sehr regelmäßig neben gemischtem Gemüse auf dem Blech.

In welchem Team seid ihr? Team Rosenkohl oder Rosenkohl-Gegner?

Meine Theorie ist ja, dass man bei vier Leuten am Tisch immer mindestens eine Person von beiden extremen hat – testet das gerne mal aus.

So – und zum Abschluss noch ein Bitte. Wenn ihr Rosenkohl lange nicht mehr gegessen habt, dann gebt ihm noch eine Chance – als saisonales deutsches Superfood. Ganz wichtig dabei: bitte, bitte selbst zubereiten, weil ich ihn bspw. in Kantinen oft schlecht zubereitet finde. Eigentlich ist es nämlich total simpel und trotzdem ist er mir, wenn ich ihn nicht zuhause esse oft zu bitter. Als aller letzten Tipp für Rosenkohl-Skeptiker: am besten ganz kleine Rosenkohl auswählen, denn dieser ist der eigenen langen Erfahrung nach nicht so bitter wie die Großen.

Die Rosenkohl Nährstoffe pro 100g überzeugen aus meiner Sicht übrigens auch:

  • viele Ballaststoffe (4,4 g)
  • viel Vitamin C (112mg), zudem Vitamin A und B-Vitamine
  • viel Eisen (1,1g)
  • wenig Fett (0,4g)

Warum ist regional und saisonal so nachhaltig?

Hier einmal ein paar Informationen zum Hintergrund, warum wir regionales und saisonales Obst und Gemüse in unseren 7 Tipps zu einer nachhaltig ausgewogenen Ernährung aufgenommen haben.

Wir beziehen uns bei der Bewertung vor allem auf den Energiebedarf – dabei wird positiv bewertet, wenn das Obst und Gemüse wirklich frisch angebaut wird und daher wenig Energie braucht um bspw. gelagert zu werden. Bei der Lagerung fällt dann zusätzlich ins Gewicht, wenn die Lagerung in beheizten Gewächshäusern stattfindet.

Da wir in der Übersicht ausschließlich heimisches bzw. regionales Obst und Gemüse aufgenommen haben, entfallen in diesem Vergleich die Transport-Emissionen, die beim Thema Nachhaltigkeit natürlich auch eine Rolle spielen – ebenso wie die Verpackung, die hier ebenfalls unberücksichtigt bleibt. Bei beidem gilt aber grundsätzlich “weniger ist mehr” also weniger Verpackung ist besser und je näher desto besser. Das kann in Rheinland-Pfalz natürlich auch mal die Tomate aus den Niederlanden sein, die man ohne schlechtes Gewissen essen darf 🙂

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es im Saisonkalender Februar leider noch nicht viel besser wird mit der Auswahl, aber Kopf hoch und fleißig Rosenkohl essen!

Saisonkalender Januar bis Dezember

  1. Januar Saisonkalender (Kohlsaison)
  2. Saisonkalender Februar (Porree)
  3. März Saisonkalender (Kartoffel kreativ kombinieren)
  4. Saisonkalender April (Spargelzeit beginnt)
  5.  Mai Saisonkalender (Erdbeerzeit beginnt)
  6. Saisonkalender Juni (Erdbeerzeit in vollem Gange)
  7. Juli Saisonkalender (u.a. Johannisbeeren)
  8. Saisonkalender August (u.a. Waldhimbeeren)
  9. September Saisonkalender (Apfelsaison)
  10. Saisonkalender Oktober (Spitzkohl und Kohlsaison)
  11. November Saisonkalender (z.B. Kürbis)
  12. Saisonkalender Dezember (Grünkohl mal anders)

 

Quelle:
Verbraucherzentrale – Heimisches Obst und Gemüse (Zugriff am 30.12.2019)
Eatsmater – Warenkunde Rosenkohl (Zugriff am 01.01.2020)

 

Gemeinwohlökonomie – Ein neues demokratisches und alternatives Wirtschaftsmodell der Zukunft

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gemeinwohloekonomie ueberblick
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Gemeinwohlökonomie – Was ist das überhaupt?

Die Gemeinwohlökonomie ist eine soziale Bewegung, die sich auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene für ein sozial-ökologisch nachhaltiges und demokratisches Wirtschaftssystem einsetzt und dabei einen ganzheitlichen und werteorientierten Ansatz verfolgt. Aus Sicht der Gemeinwohlökonomie sollte sich wirtschaftlicher Erfolg nicht im reinen Finanzergebnis oder der Bilanzsumme, sondern am Beitrag einer Organisation zum Gemeinwohl bemessen. Im Fokus stehen damit Wirtschaftsweisen, die Menschen und Natur, nicht Wachstum und Profit in den Mittelpunkt rücken. Dabei beruft sich die Gemeinwohlökonomie auch auf die verfassungsrechtliche Verankerung des Gemeinwohls als oberstes Ziel des Wirtschaftens.

Welche zwanzig Grundbausteine der Wirtschaftsordnung unterscheidet die Gemeinwohl-Matrix?

  • Menschenwürde in der Zulieferkette
  • Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette
  • Ökologische Nachhaltigkeit der Zulieferkette
  • Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette
  • Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln
  • Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln
  • Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung
  • Eigentum und Mitentscheidung
  • Menschenwürde am Arbeitsplatz
  • Ausgestaltung der Arbeitsverträge
  • Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeitenden
  • Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz
  • Ethische Kundenbeziehungen
  • Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen
  • Ökologische Auswirkung durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und
    Dienstleistungen
  • Kundenmitwirkung und Produkttransparenz
  • Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen
  • Beitrag zum Gemeinwesen
  • Reduktion ökologischer Auswirkungen
  • Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung.

Worauf beruht die Gemeinwohlökonomie?

Die Gemeinwohlökonomie geht auf die gleichen Verfassungs- und Grundwerte zurück, die Verhältnisse zum Erfolg führen: Vertrauensbildung, Zuneigung, Zusammenarbeit, Verbundenheit und Teilen. Nach gegenwärtigen wissenschaftlichen Meinungen sind funktionierende Verhältnisse das, was Menschen am meisten anregt und am zufriedensten macht.

Wie wird der rechtliche Rahmen verändert?

Der rechtliche Antriebsrahmen für die Wirtschaft wird transformiert von Gewinnstreben und Wettbewerb auf Gemeinwohlstreben und Zusammenarbeit. Betriebe werden für gegenseitige Unterstützung und Kooperation belohnt. Wettbewerb ist denkbar, führt allerdings zu Nachteilen.

Wie wird wirtschaftlicher Erfolg in der Gemeinwohlökonomie gemessen?

Wirtschaftlicher Erfolg wird nicht mehr durch Wirtschaftsmittel betrachtet, sondern an den Zielsetzungen. Auf der Makroebene ersetzt das Gemeinwohlprodukt das Bruttoinlandsprodukt als Erfolgsmaßstab; auf der Unternehmensebene löst die Gemeinwohlbilanz die Finanzbilanz ab; auf der Investitionsebene tritt anstelle der Finanzrendite eine Gemeinwohlprüfung aller Kreditinteressenten. Die Hauptbilanz der Betriebe wird die Gemeinwohlbilanz. Je positiver die Gemeinwohlbilanzergebnisse der Unternehmen sind, desto höher ist das Gemeinwohlprodukt. Weisen Unternehmen gute Gemeinwohlbilanzen aus, werden ihnen rechtliche Vorteile gewährt: geringere Steuern, niedrigere Zollsätze, vorteilhaftere Kreditkonditionen, Vorzüge bei der öffentlichen Beschaffung sowie bei Forschungsprogrammen.

Die Finanzbilanz wird zur Mittelbilanz transformiert. Der Finanzgewinn verliert seine Zweckbindung und dient als Mittel, um den neuen Unternehmenszweck zu erfüllen. Bilanzielle Überschüsse nutzt die Gemeinwohlökonomie nach Felber für: konkrete Investitionen mit die Gesellschaft betreffenden und alternativen Wertzuwachs, Ablösung von Krediten, Rücklagen in einer beschränkten Menge; beschränkte Dividendenausschüttungen an die Beschäftigten sowie für zinslose Kredite an Mitunternehmen. Überschüsse dürfen nicht dienen für: Investitionen auf den Finanzmärkten, feindliche Übernahmen anderer Betriebe, Dividendenausschüttungen an Personen, die keine Mitarbeiter der Betriebe sind sowie Parteispenden. Unternehmensgewinne bleiben im Gegenzug unversteuert.

Unternehmen können ihre optimale Betriebsgröße erreichen, weil der Gewinn lediglich ein Instrument, aber kein Ziel mehr beinhaltet. Unternehmen müssen keine Übernahmen mehr fürchten und müssen sich nicht mehr ausdehnen, um größer oder profitabler als die Konkurrenz zu sein. Sämtliche Betriebe unterliegen weder einem Wachstumszwang noch Übernahmerisiko. Deshalb wird es in allen Branchen viele kleine Unternehmen geben.
Da sie keinem Wachstumszwang mehr unterliegen, fällt ihnen die Zusammenarbeit und Verbundenheit mit andere Betrieben leichter. Sie können sie mit Wissen, Aufträgen, Arbeitnehmern oder zinslosen Krediten unterstützen. Im Gegenzug erhalten sie ein gutes Gemeinwohlbilanzergebnis nicht auf Kosten anderer Betriebe, sondern zu deren Vorteil. Die Betriebe bilden vermehrt eine solidarische Lerngemeinschaft und die Wirtschaft profitiert durch eine Win-win-Situation.

Wie wird eine gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung erreicht?

Die Ungleichheiten in der Einkommens- und Vermögensverteilung werden in einem demokratischen Diskurs behoben: die Maximaleinkommen, das Privatvermögen, das Schenkungs- und Erbrecht werden auf bestimmte Höchstbeträge begrenzt. Das übersteigende Erbvermögen wird über einen speziellen Generationenfonds als “Demokratische Mitgift” oder “negative Erbschaftssteuer” an alle Angehörigen der nachfolgenden Generation ausgeschüttet: identisches “Startkapital” stellt mehr Chancengleichheit dar. Der genaue Rahmen soll von einem Wirtschaftskonvent demokratisch festgesetzt werden.

Bei Großunternehmen werden Stimmrechte teilweise und Eigentum schrittweise an die Arbeitnehmer und die Allgemeinheit übertragen. Die Bevölkerung könnte durch unmittelbar gewählte “regionale Wirtschaftsparlamente” repräsentiert werden. Die Regierung soll in öffentlichen Unternehmen nicht mitbestimmen können. Das gilt auch für die Gemeinschaftsbetriebe der Demokratischen Allmenden, die die Daseinsvorsorge wahrnehmen.

Wie ist die Geld- und Währungspolitik konzipiert?

Die Demokratische Bank, die dem Gemeinwohl dient, stellt eine wichtige Demokratische Allmende dar und wird vom demokratischen Souverän kontrolliert. Die Kernleistungen des Bankinstituts sind sichere Vollgeldkonten, Zahlungstransaktionen, ethische Sparbriefe und Kredite sowie die Partizipation an regionalen Börsen des Gemeinwohls. Die Schuldenfinanzierung des Staates erfolgt primär über zinslose Zentralbankkredite. Die Zentralbank hat das Geldschöpfungsmonopol (“souveränes Geld”) inne und ist für den grenzüberschreitenden Kapitalverkehr verantwortlich, um Steuerflucht zu vermeiden.
Eine mit einer weltweiten Verechnungseinheit (“Globo”, “Terra”) ausgestattete globale Währungskooperation ist für den internationalen Wirtschaftsaustausch zuständig. Auf örtlicher Ebene kann die Nationalwährung durch Regiogelder ergänzt werden. Zum Schutz vor unfairem Handel richtet die EU eine faire Handelszone (“Gemeinwohlzone”) ein, in der gleiche Reglements Gültigkeit haben oder die Höhe des Zolls sich nach der Gemeinwohlbilanz des Herstellerunternehmens richtet. Langfristig ist eine globale Gemeinwohlzone als UN-Abkommen geplant.

Welchen Stellenwert hat die Natur?

Die Natur kann nicht privatisiert werden, weil ihr ein Eigenwert zuerkannt wird. Wer Grund und Boden für Wohnzwecke, Produktionszwecke oder für land- und forstwirtschaftliche Zwecke benötigt, kann ein limitiertes Areal kostenlos oder gegen ein Nutzungsentgelt bewirtschaften. Die Hingabe ist an ökologische Bedingungen und an die tatsächliche Verwendung gebunden. Damit gehören Landraub, Großgrundbesitz und Immobilienspekulation der Vergangenheit an. Im Gegenzug wird keine Grundvermögenssteuer erhoben.

Was ersetzt die Wachstumszielsetzung?

Wirtschaftswachstum ist keine Zielsetzung mehr, allerdings die Verminderung des ökologischen Verbrauchs von Personen, Betrieben und Staaten auf ein weltweit nachhaltiges Ausmaß. Die Menschenrechte werden durch ökologische Grundrechte ergänzt: die jährlichen Bioressourcen werden an alle Menschen der Erde als ökologisches Nutzungsrecht verteilt und jährlich dem Öko-Konto gutgeschrieben.

Welchen Umfang hat die Arbeitszeit?

Die Regelerwerbsarbeitszeit wird allmählich auf ein größtenteils gewünschtes Maß vermindert. Dadurch wird Zeit gewonnen für Fürsorgearbeit, Eigenarbeit sowie politische und Gemeinwesenarbeit. Durch diese ausgewogene Zeiteinteilung wird der Lebensstil konsumärmer, ausreichender und nachhaltiger. Ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert jedes zehnte Berufsjahr als ein Freijahr, das die Menschen individuell nutzen können.

Wie wird die Demokratie in der Gemeinwohlökonomie weiterentwickelt?

Die repräsentative Demokratie wird zu einer souveränen Demokratie weiterentwickelt. Der Souverän erhält Souveränsrechte. Diese Rechte ermächtigen den Souverän die Verfassung zu schreiben und zu ändern, eine bestimmte Regierung zu wählen, abzuwählen und zu korrigieren, Gesetze zu initiieren und zu beschließen, Grundversorgungsbereiche zu prüfen, weltweite Verträge in Auftrag zu geben und abzustimmen.

Welche Inhalte hat das reformiertes Bildungswesen?

Um mit den Werten der Gemeinwohlökonomie nach Felber vertraut zu werden und diese Werte auch umsetzen zu können, ist auch der Bildungsbereich gemeinwohlorientiert zu gestalten. Das erfordert eine neue Schulform und andere Lehrinhalte, beispielsweise Gefühlskunde, Wertekunde, Kommunikationskunde, Demokratiekunde, Naturerfahrungskunde, Körpersensibilisierung und Kunsthandwerk.

Welche Führungsqualitäten sind in der Gemeinwohlökonomie von Christian Felber gefragt?

In der Gemeinwohlökonomie werden auch andere Führungsqualitäten gefragt sein. Die rücksichtslosesten, egoistischsten und “zahlenrationalsten” Manager werden nicht mehr gesucht werden, sondern Bürger, die soziale Verantwortung tragen und kompetent sind, Mitgefühl und Empathie zeigen, Mitbestimmung als Möglichkeit und Gewinn betrachten und nachhaltig auf lange Zeit denken. Sie werden die neuen Mentoren sein.

Wie wird wirtschaftlicher Erfolg neu gemessen?

– Volkswirtschaftslehre (Makroebene): Bruttoinlandsprodukt versus Gemeinwohlprodukt,
– Betriebswirtschaftslehre (Mesoebene): Finanzgewinn versus Gemeinwohlbilanz,
– Investition (Mikroebene): Finanzrendite versus Gemeinwohlprüfung.

Fazit

Die Gemeinwohlökonomie stellt weder das beste aller Wirtschaftsmodelle dar noch das Geschichtsende – sie ist lediglich ein nächster denkbarer Schritt in die Zukunft. Durch das gemeinsame Engagement vieler Bürger kann etwas grundlegend Neues kreiert werden. Für die Umsetzung sind jedoch intrinsische Motivation und Eigenverantwortung, rechtliche Anreize, ein ordnungspolitischer Rahmen sowie Souveränsbewusstsein unabdingbar.

Weiterführende Links & Quellen

https://www.youtube.com/watch?v=PBxKPAu8lvA
https://christian-felber.at/artikel/pdf/BuG_175_1-2016.pdf
https://web.ecogood.org/de/
https://christian-felber.at/buecher/die-gemeinwohl-oekonomie/

Photo by Markus Spiske on Unsplash

Beim Cleanup mitmachen – Ein allgemeiner Ratgeber

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Beim Cleanup mitmachen? Was ist das? Wie geht das und warum überhaupt sollte ich das tun? In diesem Text findet Ihr Gründe, warum man bei solchen Putzaktionen mitmachen sollte. Zumindest einmal zum testen.

In einem weiteren Artikel haben wir einen ausführlichen Erlebnisbericht zu unserer Teilnahme in diesem Jahr geschrieben. Im Rahmen der Aktion “Für ein sauberes Pinneberg” waren wir im Hamburger Westen in Schenefeld unterwegs. Hintergrund war, dass viele Bundesländer am 23.3.2019 zur Putz-, bzw. Aufräumaktion aufriefen – oder Cleanup, wie man heute sagt.

Was genau ist ein Cleanup?

Cleanups sind Aufräum-, bzw. Müllsammel- oder Putzaktionen, bei denen sich ganz normale Menschen treffen, um einen bestimmten Ort von Müll zu befreien. Das kann ein Spielplatz, ein Straßenzug oder ein Strand sein. Es geht nicht darum, eine ganze Stadt komplett von Müll zu befreien – Die Teilnehmer sind nicht so naiv zu glauben, dass nicht einen Tag später wieder Müll in die Natur geschmissen wird. Es geht eher darum, überhaupt etwas positives für die Umwelt zu tun.

An Cleanups teilnehmen heißt: Aktiv werden, Vorbild sein und andere zum Nachdenken und Nachmachen anzuregen.

Warum soll ich bei einem Cleanup mitmachen?

Ganz einfach: weil wir Menschen für den Müll verantwortlich sind.

Dafür kann es sehr gute oder schlechte Gründe geben, aber es ändert nichts an der Tatsache. Da wird aus Gedankenlosigkeit doch die Zigarette auf den Boden geworfen, obwohl viele Raucher eigentlich drauf achten. Schon mal gehört?

Ein weiterer Grund kann echtes Versehen sein. Keiner merkt es, wenn unbemerkt ein Taschentuch oder Bonbonpapier aus der Tasche fällt.

Oder es gibt die Unwissenheit, wenn jemand glaubt, “dass für den Müll schon jemand zuständig ist”. Dazu direkt meine klare Meinung: Die Müllabfuhr kann die Mülltonnen wegfahren, kann aber nicht alle Gebüsche und Straßenränder per Hand säubern. Der Müll an den Straßenrändern, in Büschen, auf Wiesen und in den Wäldern kommt von uns und sollte gar nicht erst dort landen.

Zusätzlicher Grund: Es gibt ein gutes Gefühl sich zu engagieren und andere aktive Menschen zu treffen, die das aus denselben Gründen tun! Genau aus diesem Grund schreibe ich hier über das Thema. Ich möchte Fragen beantworten und mögliche Barrieren abbauen. Schreibt uns gerne direkt an, wenn ihr Fragen habt. Einfach hier im Kontaktformular oder über Instagram.

Wie meldet man sich zu einer Aufräumaktion an?

Grundsätzlich gilt, dass jede helfende Hand willkommen ist. Einfach kurz informieren, ob in deiner Stadt ein Cleanup stattfinden. Termin rausfinden und einfach vorbeikommen.

Eine Anmeldung kann aber aus organisatorischen Gründen sinnvoll sein, da sie dem Organisator hilft, besser planen zu können. So kann sichergestellt werden, dass es genug Handschuhe, Greifzangen, Eimer oder Müllsäcke für alle Helfer gibt.

Wer möchte, kann auch seine eigenen Arbeitshandschuhe mitbringen. Nachhaltig ist auch, die Handschuhe von der letzten Sammelaktion zu nutzen, denn natürlich braucht man nicht bei jedem Mal Neue.

Motivation, ggf. Anmeldung und Handschuhe reichen in meinen Augen, um spontan als Helfer überall bei einem Cleanup mitmachen zu können.

Praxis-Tipp: möglichst feste Handschuhe wählen, weil auch oft Scherben beseitigt werden müssen. Man muss natürlich keine Scherben aufsammeln, wenn man Angst vor Verletzungen hat (Sicherheit geht vor), es gibt sonst immer auch genügend Zigarettenstummel und Plastikmüll.

Wo finde ich Cleanups zum mitmachen in meiner Nähe? (Liste)

Im Folgenden findet ihr eine Liste von Non-Profit Organisationen, Verbänden und Vereinen, die wir zu dem Thema finden konnten. Die Liste soll Euch Inspiration geben und wird laufend ergänzt. Schreibt uns gerne für weitere Empfehlungen, direkten Kontakt haben wir als Hamburg bisher zu den Leuten von CUYA.

Unser Organisations-Tipp: einfach “Cleanup (DEINE STADT)” eingeben, in der Suchmaschine deiner Wahl (z.B. https://www.ecosia.org/). Das ist wirklich der beste Weg um gleichgesinnte in deiner Stadt, deinem Ort oder auf deiner Insel zu finden.

Gibt es offizielle Cleanup Days?

Da es sich um freiwilligen Aktionen handelt, gibt es keine offiziellen Cleanups. Das Internet schafft jedoch eine eine schnelle Vernetzung, sodass global genutzte Kampagnen-Hashtags schnell auch in Deutschland Menschen aktivieren. So gibt es einen World Cleanup Day, der jedes Jahr im Herbst stattfindet.

Deutsche Infos zum internationalen World Cleanup Day findet ihr hier auf “Deutschland macht” (Link – aktualisiert am 14.9.2021 – https://deutschlandmacht.de/)

Hier findet ihr direkt auf der Website auch eine interaktive Liste in der ihr sehen könnt, ob Eure Stadt schon aktiv ist und wo genau jetzt schon Aktionen geplant sind.

Wie organisiere ich selbst eine Cleanup Aktion?

Wen es nach diesem Artikel nicht mehr auf dem Sofa hält und wer nicht bis zum World Cleanup Day im Herbst warten kann, kann natürlich selbst eine Aktion starten. Über die vom Umweltbundesamt geförderte Aktion Let’s Clean Up Europe (Link: https://letscleanupeurope.de/aktion-organisieren/) findet ihr Informationen, Karten und Kontakte.

Und wenn ihr im Herbst beim World Cleanup Day selbst ein Cleanup-Team leiten wollt, findet ihr hier eine tolle Checkliste. (Link aktualisiert am 14.9.2021)

Mein Fazit zur Frage “Beim Cleanup mitmachen?”

Zumindest einmal ausprobieren, sage ich immer. Informiert Euch und probiert es einfach mal, beim World Cleanup Day dabei zu sein. Fragt 1-2 Freunde, von denen ihr wisst, dass sie Müll vermeiden oder besonders auf die Umwelt achten und startet gemeinsam.

Aufruf: Nachhaltiger Umgang mit Elektrogeräten – Eure Erfahrungen und Ideen sind gefragt!

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Unser Konsum und der Umgang mit Elektrogeräten haben direkte Auswirkungen auf unsere Zukunft: Wir kaufen immer mehr elektronische Geräte, nutzen diese aber kürzer.

Noch funktionstüchtig, wird das nur wenige Jahre alte Smartphone schon wieder entsorgt und dabei selten richtig recycelt. Auch viele weitere alltägliche Begleiter (Fernseher, Waschmaschinen, etc.) stecken voller wertvoller Ressourcen, die oft zu selten den Weg zurück in den Kreislauf finden. Vor dem Hintergrund der globalen Ressourcenknappheit wird das Recycling von Elektrogeräten und die damit verbundene Bereitstellung von Sekundärrohstoffen, wie z.B. Metalle aus Elektroaltgeräten aber immer wichtiger. Die Corona-Krise verstärkt die Notwendigkeit zum Recycling aktuell nur noch weiter – erwartet wird eine partielle De-Globalisierung und eine Verkürzung von Lieferketten im Hinblick auf die künftige Versorgungssicherheit.

Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen in Bezug auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sind erhebliche gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Der Frage, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Elektrogeräte in einer bestimmten Region aufgebaut werden könnte, widmet sich das Projekt „Innovationsregion Harz: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft“.

Wer steckt hinter dem Projekt und was ist unser Ziel?

Das Projektteam setzt sich konkret aus einer gemeinsamen Initiative der Technischen Universität Clausthal, der Hochschule Nordhausen und des REWIMET e.V. zusammen. Ziel des Projekts ist, die Abfallmengen zu reduzieren, das Recycling zu fördern und sorgsamer mit unseren knappen Ressourcen umzugehen. In diesem Projekt betrifft das vor allem Metalle (auch seltene Erden), die aus Elektroaltgeräten zurückgewonnen werden sollen. Dazu bedarf es auch einer Verbesserung der Sammelquote. Also nicht alles irgendwo im Hausmüll entsorgen, sondern auch genau gucken, was kommt wohin.

Gefördert wird das Vorhaben durch das Förderprogramm WIR! – Wandel durch Innovation in der Region des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Im Rahmen einer 9-monatigen Konzeptphase wollen wir Ideen erarbeiten, um Innovationen im Bereich der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Elektrogeräten auf den Weg zu bringen.

Und hier kommt Ihr ins Spiel:

Welche Erfahrungen habt Ihr bisher mit dem Thema gemacht? Was sind Eure innovativen Ideen zu dem Thema Recycling von Elektrogeräten? Was würdet Ihr am bestehenden System ändern?

Schreibt uns gerne in die Kommentare oder per Mail an ! Wir freuen uns auf Eure Ideen und Antworten und werde diese direkt an das Projektteam weitergeben.

Photo by Eirik Solheim on Unsplash

Saisonkalender Dezember – Grünkohl mal anders

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Saisonkalender Dezember - Grünkohl mal anders - z.B. Grünkohlchips

Der Saisonkalender Dezember bildet den Abschluss unseres 12-Monate-Saisonkalenders. Für jeden Monat haben wir A-Z-Übersichten erstellt, um möglichst schnell zu zeigen welches Obst und Gemüse gerade Saison hat.

Wir haben im Vorfeld der Recherche sehr viele Saisonkalender im Netz gefunden, den der Verbraucherzentrale fanden wir besonders gut, weil er auch unterschiedliche Lagerungen berücksichtigt, denn nur regional bedeutet nicht unbedingt auch gut fürs Klima.

Anfang Dezember gibt es im Grunde in jedem Jahr ein großes Familien-Grünkohlessen. Die Tradition hatte meine Oma damals zu ihrem Geburtstag Anfang Dezember geprägt und heute lädt mein Schwager jedes Jahr ein als traditionelles Geburtstagsessen. Daher ist Grünkohl für mich persönlich das Gemüse des Monats. Im letzten Absatz dieses Artikels findet ihr zum Grünkohl aber noch ein kleines schnelles Rezept – das ist für alle, die Grünkohl nach klassischem Rezept nicht mehr sehen können.

Saisonkalender Dezember – heimisches Obst im Dezember

Tja, das Jahr neigt sich wirklich dem Ende entgegen und die Vielfalt von regionalem Obst hängt an zwei Klassikern, die zu dieser Zeit gut gelagert die beste Klimabilanz haben.

Saisonales Obst im Dezember mit geringer bis mittlerer Klimabelastung (Lagerware):

  • Äpfel
  • Birnen

Das war es leider auch schon im Dezember… Zum Glück wissen wir ja, dass Vitamine nicht nur in Obst, sondern auch reichlich in frischem Gemüse vorhanden sind, daher schnell weiter mit dem regionalen Gemüse.

Saisonkalender Dezember – heimisches Gemüse im Dezember

Saisonales Gemüse im Dezember von A bis Z: mit sehr geringer Klimabelastung (vor allem Freiland) 

  • Chinakohl
  • Grünkohl
  • Porree / Lauch
  • Rosenkohl

Saisonales Gemüse im Dezember mit geringer bis mittlerer Klimabelastung:

  • Chicorée
  • Chinakohl
  • Kartoffeln
  • Kürbis
  • Möhren / Karotten
  • Pastinaken /Wurzelpetersilie
  • Rettich
  • Rote Beete
  • Rotkohl
  • Schwarzwurzel
  • Sellerie / Stangensellerie
  • Spitzkohl
  • Steckrübe / Kohlrübe
  • Weißkohl
  • Wirsingkohl
  • Zwiebeln

Bei den saisonalen und regionalen Salaten gibt es im Dezember noch eine kleine Auswahl aus geschütztem Anbau, das bedeutet abgedeckt, aber unbeheizt unter Folie oder Vlies möglich)

  • Feldsalat
  • Rucola / Rauke

Saisonkalender Dezember – Gemüse des Monats: Grünkohl mal anders

Früher als Kind möchte ich Grünkohl überhaupt nicht. Mein Fokus lag damals auf den Würstchen und dem Kassler, das ist heute aber komplett anders.

Grünkohl ist regional, saisonal, gesund und vielseitig. Ziemlich viele ziemlich gute Argumente finde ich. Vor allem für den letzten Punkt “Vielseitigkeit” will ich 1-2 Beispiele geben, denn es muss nicht immer der klassische Grünkohl sein. Jeden Tag Grünkohl “klassischer Art” könnte ich auch nicht essen.

Aber wie wäre es mit einem Grünkohl-Brotaufstrich? Oder Grünkohl-Chips? Letztes gibt es tatsächlich sogar vereinzelt als “Kale Chips” (sogar in Bio Qualität, z.B. von Bettr)* – aber selber machen ist natürlich nachhaltiger und günstiger!

Mein erster Versuch Grünkohlchips selbst zu machen ist tatsächlich schief gegangen, weil ich es zu gut gemeint habe mit dem Öl. Die Chips waren am Ende viel zu fettig, daher unser Tipp aus eigener Erfahrung: wirklich nur ein paar Tropfen (Bio) Pflanzenöl über den Grünkohl! Wer wie wir keinen Airfryer zuhause hat, kann den Grünkohl ganz einfach im eigenen Ofen zubereiten. Testet es einfach mal aus und zwackt ein wenig von dem gekauften Grünkohl ab und legt es zur Seite. Dann macht ihr klassischen Grünkohl und hinterher macht Euch leckere Chips für den Abend.

Anleitung: Einfache Grünkohlchips aus dem Ofen

  • ca. 70g-100g Grünkohl
  • 1-2 EL hochwertiges (Bio) Olivenöl
  • 1 EL Salz
  • je nach Geschmack z.B. ein bisschen Paprika- oder Chilipulver

Grünkohl ein mundgerechte Stücke zerkleinern (reißen oder mit der Schere), ordentlich waschen und trocknen. Ich trockne den Grünkohl tatsächlich mit einem sauberen Geschirrhandtuch einzeln ab während ich den Ofen parallel vorheize.

Dann vermische ich das Öl mit dem Salz und dem Paprikapulver in einer kleinen Schüssel.

Die getrockneten Grünkohlblätter dann mit dem Öl in einer Schüssel (mit sauberen Händen) vermischen, sodass im Idealfall alle Blätter gleichmäßig mit Öl benetzt sind (aber wie gesagt nicht zu viel)

Den Grünkohl dann auf einem Backblech verteilen und dann bei mit Umluft bei 120 Grad für ca. 35-40 Minuten trocknen und dabei zwischendurch 1-2 mal wenden.

Und während die Chips im Ofen sind, könnt ihr natürlich weiter auf Nachhaltify surfen und euch inspirieren lassen.

Weiter lesen:

Nach dem Saisonkalender Dezember ist das Jahr jetzt natürlich zu Ende. Weiter geht es dann im Saisonkalenders Januar  – hier findet ihr auch eine Übersicht aller 12 Monate inkl. meiner 12 Lieblinge des Monats.

Quelle: Verbraucherzentrale – Heimisches Obst und Gemüse (Zugriff am 29.11.2020)

 

Saisonkalender November und ein einfaches Ofenkürbis Rezept

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Einfaches Ofenkürbis Rezept für den Saisonkalender November

Im Saisonkalender November startet für mich persönlich die Kürbissaison. Das hat nichts mit Halloween zu tun, sondern viel mehr mit der Tatsache, dass es einfach kälter wird und jetzt nach der Zeitumstellung auch früher dunkel. So denke ich an manchen besonders ungemütlichen Tagen fast automatisch an eine leckere Kürbissuppe. Vielleicht kennt ihr ja dieses Gefühl…

Im November gibt es jedoch noch viel mehr als nur Kürbis, so befinden wir uns immer noch in der Kohlsaison. Hier in diesem Artikel wollen wir Dir die Vielseitigkeit regionaler und saisonaler Obst und Gemüse zeigen und Dich inspirieren mehr von diesen Obst- und Gemüsesorten in deinen Alltag zu integrieren.

Dabei bedeutet Inspiration im Winter vor allem Vielseitigkeit an Gerichten, denn 2-3 mal in der Woche Kürbis essen ist nur dann langweilig, wenn es sich wie Zwang anfühlt oder immer wieder dieselben Gerichte gekocht werden. Daher geben wir ganz unten eine kleine einfache Rezeptidee zum Ausprobieren.

Saisonkalender November – heimisches Obst im November

Die Obstsaison neigt sich jetzt tatsächlichem dem Ende entgegen – im Saisonkalender August standen hier noch ganze 15 (!) Obstsorten in der Übersicht, aber laut Verbraucherzentrale kann im November nur noch eine Obstsorte im Freiland angebaut bzw. geerntet werden.

Saisonales Obst im November mit sehr geringer Klimabelastung (Freiland-Anbau):

  • Quitten

Saisonales Obst im November mit geringer bis mittlerer Klimabelastung (Lagerware):

  • Äpfel
  • Birnen

Saisonkalender November – heimisches Gemüse im November

Nachdem es nicht mehr wirklich viel regionales Obst gibt, so gibt es beim Gemüse immerhin noch eine große Auswahl.

Saisonales Gemüse im November von A bis Z: mit sehr geringer Klimabelastung (vor allem Freiland) 

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kartoffeln
  • Kürbis
  • Möhren / Karotten
  • Pastinaken /Wurzelpetersilie
  • Porree / Lauch
  • Radieschen
  • Rettich
  • Rosenkohl
  • Rote Beete
  • Rotkohl
  • Schwarzwurzel
  • Sellerie / Stangensellerie
  • Speiserübe / Steckrübe / Kohlrübe
  • Spinat
  • Spitzkohl
  • Weißkohl
  • Wirsingkohl
  • Bund, Lauch- und Frühlingszwiebeln

Saisonales Gemüse im November mit geringer bis mittlerer Klimabelastung:

  • Chicorée
  • Kohlrabi
  • Zwiebeln

Saisonales Gemüse im November mit hoher Klimabelastung sind oft Produkte aus beheizten Gewächshäusern und das bedeutet, dass diese Obst und Gemüsesorten trotz ihrer Regionalität nicht besonders klimafreundlich sind, weil der Anbau zu energieintensiv ist.

  • Gurken (Salatgurken und Minigurken)
  • Tomaten (Gewächshaus)

Bei den saisonalen, regionalen Salaten gibt es auch im Saisonkalender November noch eine große Auswahl:

  • Endiviensalat
  • Feldsalat
  • Radiccio
  • Romanasalat
  • Rucola / Rauke

Saisonkalender November – Gemüse des Monats: Kürbis!

Kürbissuppe gibt es bei uns wirklich sehr regelmäßig – der Vorteil ist aus meiner Sicht, dass die Basis stets dieselbe ist, sich aber mit wenigen Zusatzgewürzen vielfältige Suppen zaubern lassen. Wie gesagt ist Kürbis in meinen Augen nur langweilig, wenn es jeden Tag dasselbe Essen gibt. Und das muss nicht sein, oder?

Für alle, die sich vielleicht gestern einen Kürbis gekauft haben, aber noch nicht genau wissen was sie daraus machen sollen, haben wir hier eine kleine Rezeptidee:

Einfaches Rezept für Ofenkürbis:

Zutaten: einfacher Ofenkürbis

  • 1 Hokkaido-Kürbis (Bio)
  • 1 Zehe Knoblauch (gepresst)
  • ein paar Kürbiskerne
  • 1 EL Salbei (am besten frisch oder klein gehackt)
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • (+ nach belieben 1 EL Honig)

Zubereitung: einfacher Ofenkürbis

  1. Der Kürbis wird in Spalten geschnitten und gemeinsam mit den anderen Zutaten in einer großen Schüssel vermengt.
  2. Das Ganze kommt dann auf ein großes Backblech und bei 220 Grad für etwas 15-20 Minuten in den Ofen, bis die Kürbisspalten weich sind.
  3. Dazu passt z.B. ein Dip aus Frischkäse und Kräutern – und fertig ist das schnelle Kürbisdinner.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Weiter lesen:

Eine Übersicht alle Saisonkalender findet ihr ebenso wie Basisinformationen am Ende des Saisonkalenders Januar.

Und im Saisonkalender Dezember geht es weiter mit Grünkohl und Grünkohlchips.

Quelle: Verbraucherzentrale – Heimisches Obst und Gemüse (Zugriff am 25.10.2020)

 

Welttierschutztag – 7 einfache Tipps für mehr Tierschutz

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Einfache Tipps für mehr Tierschutz - zum Welttierschutztag am 4. Oktober

4. Oktober = Welttierschutztag. Passend dazu gibt es heute 7 einfache Tierschutztipps – für Tierfreunde und alle, die es werden wollen. Denn heute am 4.10., dem Tag des Heiligen Franziskus von Assisis, feiern Tierschützer seit 1931 weltweit einen “Schutzpatron der Tiere” und machen aktiv auf Missstände beim Tier- und Artenschutz aufmerksam. Seid ihr auch dabei? Wir sind es auf jeden Fall.

Artenschutz ist neben Umweltschutz eines der zentralen Themen von Nachhaltify und Grund für unsere Website (Link zur Rubrik Tierschutz) und daher auch Ziel unserer Spenden (Link zu unserem Engagement).

Aber was kann man denn nun tun um sich direkt für Tiere zu engagieren? Wie starte ich beim Thema Tierschutz? Was kann ich tun, wenn ich kein Geld ausgeben möchte oder kann?

Antworten zu diesen und weiteren Fragen findest Du in unserem kleinen Ratgeber mit insgesamt 7 Tipps, um vielleicht gerade heute, am Welttierschutztag, mit dem Thema zu starten?!

Ratgeber: 4 einfach Tipps für mehr Tierschutz, die nichts kosten

  1. Achte auf Tierschutz – bei jedem Einkauf. Klingt banal, ist aber durchaus schwierig.
    Das ist nämlich sowohl an Tieren getestete Kosmetik, aber auch Eier aus Massentierhaltung. “Tierwohl”-Label bedeuten nicht nicht wirklich, dass es den Tieren richtig gut geht, nur weil Tiere nur einige Quadratmeter mehr Platz haben. Daher kann man grundsätzlich empfehlen, dass beim Tierschutz “je weniger Fleisch und Tierprodukte, desto besser” gilt. Und wenn ihr Fleisch oder andere Tierprodukte kauft, empfehlen wir auf hochwertige Biosiegel zu achten um ganz explizit Massentierhaltung zu vermeiden. Und bei Kosmetik lohnt sich einmal ganz besonders auf die Beschreibung “vegan” zu achten.
  2. Achte bei Deinem Haustier auf möglichst artgerechte Haltung – also natürlich keinen Husky mit extremen Bewegungsdrang für die kleine Wohnung. Klar. Es gehört aber auch dazu neben ausreichend Platz auf passendes Futter und ausreichend Kontakt zu Artgenossen zu achten. Und es gehört auch dazu sich selbst zu hinterfragen, ob das eigene Haustier wirklich genug Zeit und Aufmerksamkeit bekommt.
  3. Aufgepasst bei Tierquälerei! Denn Aufmerksamkeit im Alltag kann helfen sich für Tiere einzusetzen, denen es nicht so gut geht. Damit meinen wir vor allem Beobachtungen von Tierquälereien oder nicht artgerechter Tierhaltung. Je nach Ort und Situation gibt es hier mehrere Möglichkeiten um aktiv zu werden: so kannst Du die Person ansprechen, melden oder andere Personen zur Hilfe rufen um auf die Situation aufmerksam zu machen.
  4. Engagier Dich als Helfer. Wer mehr Zeit als Geld hat kann sich auch ohne eigene Tiere in Hierheimen als ehrenamtlicher Helfer engagieren. Diesen Vereinen helfen neben Spenden nämlich auch helfende Hände, wie zum Beispiel beim Gassigehen.

Ratgeber: weitere Einsteigertipps zum Welttierschutztag

5. Spenden hilft immer – wenn sie ankommt. Natürlich ist Spenden immer eine gewisse Vertrauenssache, daher empfehlen wir in diesem Punkt Dich einfach mal zu informieren. So bietet bspw. das Spendenportal des Tierschutzbundes viele Antworten zum Thema Spende.

6. Auf der Suche nach einem Haustier? Dann ist unser nächster Tipp sich vor dem Kauf zumindest kurz über das Thema “Heimtiere adoptieren” zu informieren. Freunde von uns haben einen Hund aus dem Ausland adoptiert und waren extrem zufrieden mit der Organisation. Weil der Hund nicht nur gesundheitlich gecheckt wurde sondern auch das Sozialverhalten mit anderen Menschen und Hunden über einige Wochen beobachtet wurde. So konnten sie einer einsamen Hündin ein neues Zuhause schenken und selbst das Risiko minimieren, dass der Hund zu wild oder gar aggressiv für ein Familienleben mit kleinem Kind.

7. Bienen und andere heimische Insekten und Tiere unterstützt Du nicht nur mit gepflanzten Blumen sondern vor allem auch mit Nistmöglichkeiten.
Steinhaufen, altes Holz, ein abgestorbener Ast am Baum oder ein Laufhaufen. Das alles bietet kleinen Tieren Nahrung, Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten.

Also jetzt im Herbst bitte nicht alle Blätter einsammeln, sondern mindestens eine kleine “wilde Ecke” für Igel, Frösche und deren Freunde vorhalten.

Fazit zum Welttierschutztag

Wie immer gilt bei Nachhaltify: wenn sich auch nur ein paar Leser unserer Artikel motiviert fühlen sich noch weiter zu informieren, dann hat sich die Zeit für diesen Artikel schon gelohnt.

Wir erwarten keine Spenden an Tierschutzorganisationen oder Haustieradoptionen, wir freuen uns aber über alle, die sich erst aktiv informieren wollen und selbst noch weiter machen wollen. Denn leider, leider gibt es zu viel Tierleid auf dieser Welt. Dafür setzen wir uns heute am Welttierschutztag besonders gerne ein.

Vielen Dank für Deine Zeit.

Quelle:

Welttierschutztag: Tierheime brauchen Hilfe (Zugriff am 4.10.2020)

Photo by Eric Ward on Unsplash

Saisonkalender Oktober: Mit Spitzkohl in die Kohlsaison

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Saisonkalender Oktober - Spitzkohl

Im Saisonkalender Oktober startet Kohlsaison. Zumindest für mich persönlich, denn obwohl die meisten Kohlsorten schon ab Juli mit ihrer Freilandsaison starten, merken wir zuhause jetzt im Oktober ganz besonders, dass wir vermehrt Kohl in unseren Rezepten finden.

Im Oktober gibt es aber noch viel mehr als Kohl – hier in diesem Artikel wollen wir Dir die Vielseitigkeit regionaler und saisonaler Obst und Gemüse zeigen.

Wir freuen uns, dass Du den Weg auf unsere Seite gefunden hast. Im Folgenden findest Du Übersichten, die wir selbst auch nutzen um uns immer wieder daran zu erinnern wie vielfältig man kochen kann. Auch im Herbst…

Saisonkalender Oktober – heimisches Obst im Oktober

Die Obstsaison neigt sich jetzt tatsächlichem dem Ende entgegen – im Saisonkalender August standen hier noch ganze 15 (!) Obstsorten in der Übersicht.

Übersicht: Saisonales Obst im Oktober von A bis Z mit sehr geringer Klimabelastung (Freiland-Anbau):

  • Äpfel
  • Brombeeren
  • Quitten
  • Tafeltrauben

Saisonales Obst im Oktober mit geringer bis mittlerer Klimabelastung (Lagerware):

  • Birnen

Saisonkalender Oktober – heimisches Gemüse im Oktober

Nach dem Obst geht es weiter mit der alphabetisch Liste an saisonalen und regionalem Gemüse im Oktober. Und Ja, es gibt nicht nur Kohl im Herbst.

Saisonales Gemüse im Oktober von A bis Z: mit sehr geringer Klimabelastung (vor allem Freiland) 

  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kartoffeln
  • Kohlrabi
  • Kürbis
  • Möhren / Karotten
  • Pastinaken /Wurzelpetersilie
  • Porree / Lauch
  • Radieschen
  • Rettich
  • Rosenkohl
  • Rote Beete
  • Rotkohl
  • Schwarzwurzel
  • Sellerie / Stangensellerie
  • Speiserübe / Steckrübe / Kohlrübe
  • Spinat
  • Spitzkohl
  • Weißkohl
  • Wirsingkohl
  • Zucchini
  • Zuckermais
  • Zwiebel (Bund, Lauch- und Frühlingszwiebeln)

Saisonales Gemüse im Oktober mit geringer bis mittlerer Klimabelastung:

  • Chicorée
  • Tomaten (Gewächshaus)

Saisonales Gemüse im Oktober mit hoher Klimabelastung sind oft Produkte aus beheizten Gewächshäusern. Das bedeutet, dass dieses Obst und Gemüse trotz seiner Regionalität nicht besonders klimafreundlich ist, weil der energieintensive Anbau schwer in die Klimabilanz fällt. Freilandgemüse verursacht laut Verbraucherzentrale bis zu 30x weniger klimaschädliche Gase als Produkte aus beheizten Gewächshäusern.

  • Gurken (Salatgurken und Minigurken)

Bei den saisonalen, regionalen Salaten gibt es auch im Saisonkalender Oktober eine große Auswahl:

  • Eisbergsalat
  • Endiviensalat
  • Feldsalat
  • Kopfsalat, bunte Salate
  • Radiccio
  • Romanasalat
  • Rucola / Rauke

Saisonkalender Oktober – Gemüse des Monats: Spitzkohl find’ ich spitze!

Warum ich den Spitzkohl jetzt so hervorhebe? Weil ich ihn früher kaum kannte und erst in den letzten 2-3 Jahren für mich entdeckt habe. Ich glaube bei meinen Eltern gab es früher eher Weißkohl anstatt Spitzkohl. Daher habe ich auch immer eher Weißkohl gekauft und gekocht. Als ich einmal ein Rezept mit Weißkohl kochen wollte, es aber keinen mehr gab, bin ich spontan auf Spitzkohl umgestiegen. Persönlich empfand ich den Spitzkohl deutlich milder, zudem sind sie kleiner, so empfang ich bei einem großen Kohlkopf nicht so einen Druck mehrere Tage Weißkohl zu essen um nicht wegschmeißen zu müssen. Übrigens kannst Du die Blätter vom Spitzkohl auch roh essen und bspw. in Kohlkostsalaten verwenden. Also ich bin umgestiegen und esse jetzt nur noch Weißkohl, wenn es keinen Spitzkohl zu kaufen gibt. Und meine Eltern essen weiterhin Weißkohl, weil sie wahrscheinlich gerade den intensiveren Kohlgeschmack mögen für ihre Kohlrouladen.

Nice to know: Die Spitzkohl-“Hauptsaison” geht von Juni bis November. Von Dezember bis Februar gibt es bei uns in Deutschland dann normalerweise Lagerwage.

Du hast jetzt auch Lust auf Spitzkohl bekommen? Dann kann ich Dir ein köstlichen, einfaches Gericht empfehlen, dass ich gerade letzte Woche wieder gekocht haben: veganes Spitzkohl-Curry (Link zu Chefkoch.de)

Viel Spaß beim Entdecken!

Weiter lesen:

Eine Übersicht alle Saisonkalender findet ihr ebenso wie Basisinformationen am Ende des Saisonkalenders Januar.

Und im Saisonkalender November geht es dann auch bald weiter.

Quelle: Verbraucherzentrale – Heimisches Obst und Gemüse (Zugriff am 28.09.2020)

 

Saisonkalender September – Ab in die Apfelsaison

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Saisonkalender September: Ab in die Apfelsaison

Saisonkalender September bedeutet frisches heimisches Obst und Gemüse – und da der Sommer langsam in den Herbst übergeht, ist die Saison für viele Früchte leider vorbei. Aber nicht für alle, denn wir freuen uns vor allem auf den Beginn der Apfelsaison!

Trotzdem gibt es es große Auswahl. Mit den unterstehenden Übersichten für regionales Obst und Gemüse wollen wir Euch inspirieren, diese Lebensmittel häufiger in die Essensplanung einzubauen bzw. ganz gezielt neue Gerichte auszuprobieren, denn dasselbe Gemüse bedeutet nicht gleich dasselbe Gericht.

Saisonkalender September – heimisches Obst im September

Saisonales Obst im September von A bis Z: mit sehr geringer Klimabelastung (Freiland):

  • Äpfel
  • Birnen
  • Brombeeren
  • Erdbeeren
  • Pflaumen
  • Stachelbeeren
  • Tafeltrauben

Saisonkalender September – heimisches Gemüse im September

Nach dem Obst findet ihr hier die alphabetisch aufgelisteten saisonalen Gemüse im September – zuerst das Gemüse mit geringer Klimabelastung und danach das Gemüse mit mittlerer Klimabelastung. Die Bewertung haben wir von der Verbraucherzentrale übernommen.

Saisonales Gemüse im September von A bis Z: mit sehr geringer Klimabelastung (vor allem Freiland) 

  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Erbsen
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kartoffeln
  • Kohlrabi
  • Kürbis
  • Möhren / Karotten
  • Pastinaken /Wurzelpetersilie
  • Porree / Lauch
  • Radieschen
  • Rettich
  • Rosenkohl
  • Rote Beete
  • Rotkohl
  • Schwarzwurzel
  • Sellerie / Stangensellerie
  • Speiserübe / Steckrübe / Kohlrübe
  • Spinat
  • Spitzkohl
  • Weißkohl
  • Wirsingkohl
  • Zucchini
  • Zuckermais
  • Zwiebel (Bund, Lauch- und Frühlingszwiebeln)

Saisonales Gemüse im September mit geringer bis mittlerer Klimabelastung:

  • Chicorée
  • Tomaten

Saisonales Gemüse im September mit hoher Klimabelastung sind oft Produkte aus beheizten Gewächshäusern. Das bedeutet, dass dieses Obst und Gemüse trotz seiner Regionalität eine hohe Klimabelastung hat, weil der Transport nicht so stark ins Gewicht fällt wie der aufwändige, energieintensive Anbau. Freilandgemüse verursacht laut Verbraucherzentrale bis zu 30x weniger klimaschädliche Gase als Produkte aus beheizten Gewächshäusern.

  • Gurken (Salatgurken und Minigurken)

Bei den saisonalen, heimischen Salaten gibt es auch im Saisonkalender September weiterhin eine große Auswahl:

  • Eisbergsalat
  • Endiviensalat
  • Feldsalat
  • Kopfsalat, bunte Salate
  • Radiccio
  • Romanasalat
  • Rucola / Rauke

Saisonkalender September – Obst des Monats: Ab und die Apfelsaison…

… und endlich keine Äpfel mehr aus Neuseeland kaufen müssen. Wer auf das Herkunftsland seiner Äpfel geachtet hat, konnte im August in manchen Supermärkten noch gar keine deutschen Äpfel kaufen. Das wird sich im September jetzt ändern.

Wer Glück hat und einen eigenen Apfelbaum im Garten, kann mit heimischen Äpfeln jetzt auch schon den Grundstock legen für den Winter. Denn richtig gelagert halten die Äpfel im Keller (dunkel und kühl) bis zum Frühling. Unser Tipp: Verarbeitet die “schlechten” (matschigen) Äpfel zu Apfelmus oder Apfelmarmelade/-Gelee. Braune Stellen und Wurmlöcher lassen sich großzügig entfernen und übrig bleibt trotzdem noch reichlich gesunder Apfel zur Verarbeitung.

Die besten Äpfel können dann eingelagert werden. Dazu empfiehlt es sich, die Äpfel einzeln zu lagern, damit einzelne schimmelnde Äpfel keine weiteren “anstecken”. Dazu empfiehlt sich bspw. in einer stapelbaren Naturholz-Apfelstiege (z.B. von Habau*)

Wir freuen uns auf jeden Fall auf die neue Apfelsaison!

Weiter lesen:

Eine Übersicht alle Saisonkalender findet ihr ebenso wie Basisinformationen am Ende des Saisonkalenders Januar.

Und im Saisonkalender Oktober geht es weiter in die Herbst- und Kohlsaison.

Quelle: Verbraucherzentrale – Heimisches Obst und Gemüse (Zugriff am 01.09.2020)